Deutschland

Zahl der Erwerbstätigen erstmals über Vor-Corona-Niveau

Deutschland arbeitet auf Hochtouren. Die Zahl der Erwerbstätigen ist erstmals wieder höher als vor Ausbruch der Corona-Pandemie.
18.05.2022 09:44
Lesezeit: 1 min
Zahl der Erwerbstätigen erstmals über Vor-Corona-Niveau
Die Erwerbstätigen-Zahl in Deutschland ist inzwischen wieder höher als vor Corona. (Foto: dpa) Foto: Georg Wendt

Trotz Ukraine-Kriegs ist die Zahl der Erwerbstätigen erstmals wieder höher als vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Im ersten Quartal waren rund 45,1 Millionen Personen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig - das sind saisonbereinigt 217.000 oder 0,5 Prozent mehr als im Schlussquartal 2021.

Damit lag die Zahl "erstmals über dem Vorkrisenniveau", wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zum vierten Quartal 2019 - dem letzten Vierteljahr vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland - arbeiteten 43.000 Personen oder 0,1 Prozent mehr.

Der Aufwärtstrend dürfte sich ungeachtet der erhöhen konjunkturellen Unsicherheit aufgrund des russischen Einmarsches in der Ukraine fortsetzen. Aktuell gibt es 1,74 Millionen offene Stellen und damit so viele wie noch nie, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) feststellte. Ukraine-Krieg und Lieferengpässe könnten aber die wirtschaftliche Entwicklung dämpfen.

Verantwortlich für den Aufwärtstrend zu Jahresbeginn sind vor allem die Dienstleister, die besonders unter den Corona-Auflagen litten und nach deren weitgehenden Wegfall nun wieder im Aufwind sind. In diesem Sektor lag die Beschäftigung zwischen Januar und März um 650.000 oder 2,0 Prozent höher als ein Jahr zuvor.

Die größten absoluten Beschäftigungsgewinne meldeten die Öffentlichen Dienstleister, Erziehung, Gesundheit mit 242.000 Personen (+2,1 Prozent), gefolgt von dem Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe mit 190.000 Personen (+2,0 Prozent) sowie den Unternehmensdienstleistern mit 112.000 Personen (+1,9 Prozent).

Im Produzierenden Gewerbe gab es ein Plus von 14.000 Beschäftigten oder 0,2 Prozent. Im Baugewerbe gab es einen Zuwachs von 30.000 Personen oder 1,2 Prozent. In der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei sank die Zahl der Erwerbstätigen dagegen um 7000 Personen oder 1,3 Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN-Wochenrückblick

Weniger E-Mails, mehr Substanz: Der DWN-Wochenrückblick liefert 1x/Woche die wichtigsten Themen kompakt und Podcast. Für alle, deren Postfach überläuft.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI im Bewerbungsprozess: Was Unternehmen und Kandidaten beachten sollten
30.12.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Bewerbungen – schneller, objektiver, aber nicht immer transparent. Während manche...

DWN
Politik
Politik USA greifen Hafen in Venezuela an: CIA soll angeblichen Drogenumschlagplatz attackiert haben
30.12.2025

Eine Explosion im Hafen, ein Präsident, der offen von einem Schlag spricht, und viele offene Fragen. Donald Trump bestätigt einen...

DWN
Panorama
Panorama Tresor-Coup in Gelsenkirchen: 3.200 Schließfächer aufgebrochen, Beute von 30 Millionen Euro
30.12.2025

"Wir wollen rein", skandiert eine aufgebrachte Menge vor der Sparkassenfiliale in Gelsenkirchen. Doch die Polizei riegelt ab. Was zum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neun von zehn Haushaltshilfen werden schwarz beschäftigt
30.12.2025

Fast vier Millionen Haushalte setzen auf Schwarzarbeit – warum viele die Anmeldung umgehen und wie viel Geld dabei wirklich fließt.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Generation Z: Warum Sinnhaftigkeit zur neuen Währung im Job wird
30.12.2025

Führungskraft? Nein danke. Für die Generation Z zählt im Beruf längst nicht mehr die steile Karriere, sondern Sinn, Freiheit und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lebensmittelpreise 2025: Butter billiger, Schokolade teurer
30.12.2025

2025 wurden Verbraucher bei Lebensmitteln kräftig durchgeschüttelt. Butter fiel im Preis deutlich, während Schokolade, Rinderhack und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Alarm: Deutschland hat die höchsten Unternehmenssteuern der G7
30.12.2025

Deutschland gilt als Hochsteuerland – nun belegen es die Zahlen. Eine große Mehrheit der Unternehmen empfindet Steuern und Abgaben als...

DWN
Politik
Politik Angriff auf Putin? USA kritisieren Ukraine, versenken zugleich weiter Schiffe vor Venezuela
30.12.2025

Ein angeblicher Drohnenangriff auf eine Residenz von Wladimir Putin bringt neue Unruhe in die festgefahrenen Gespräche über den...