Aus deutschen Landen wird immer wieder Griechenlands Pleite in Betracht gezogen und anschließend dementiert (wie Wolfgang Schäuble jüngst – hier). Nichtsdestotrotz scheint nun doch immer deutlicher Bewegung in die Diskussion über eine mögliche Änderung des Sparpakets zu kommen. EU, IWF und EZB seien prinzipiell bereit, einzelne Bedingungen anders zu gestalten, sagte EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen am Samstag der griechischen Zeitung Kathimerini. Die wichtigsten Ziele des Programms dürften jedoch nicht angetastet werden.
Bei einer Lockerung der angestrebten Defizitziele werde das auf einen zusätzlichen Finanzierungsbedarf hinauslaufen, betonte Jörg Asmussen. Auf die Frage, ob es eines erneuten Schuldenschnitts in Griechenland bedürfte, sagte das EZB-Direktoriumsmitglied, dass die fiskalische Situation zunächst geprüft werden müsste. Es könnte aber sein, dass die Nachhaltigkeit der Schulden auf Messers Schneide stehe.