Deutschland

Erste schwarz-grüne Regierung in Hessen steht

Lesezeit: 1 min
17.12.2013 13:10
Drei Monate nach der Landtagswahl in Hessen haben sich CDU und Grüne auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Die Verhandlungen verliefen schwierig. Streitpunkte waren die Landesfinanzen und der Frankfurter Flughafen. Schlussendlich konnten sich beide Seiten einigen.
Erste schwarz-grüne Regierung in Hessen steht

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Rund drei Monate nach der Landtagswahl in Hessen haben sich CDU und Grüne auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. „Der Entwurf für einen Koalitionsvertrag steht“, teilte Grünen-Landeschef Tarek Al-Wazir auf Twitter mit. Es habe schwierige Verhandlungen über die Landesfinanzen gegeben, aber am frühen Dienstagmorgen hätten sich beide Seiten geeinigt. „Die Entscheidungen waren nicht einfach, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.“

„Der Vertrag steht“, sagte auch der hessische CDU-Chef und Ministerpräsident Volker Bouffier dem Hessischen Rundfunk zufolge nach den Verhandlungen in Schlangenbad bei Wiesbaden. Es wäre die erste schwarz-grüne Koalition in einem deutschen Flächenland.

Details wurden zunächst nicht bekannt. Die Mitgliederversammlung der Grünen und der Landesausschuss der Union wollen noch vor Weihnachten über den Koalitionsvertrag abstimmen.

Ein Streitpunkt bei den Verhandlungen war die Zukunft des Frankfurter Flughafens. Die Grünen hatten sich im Wahlkampf für ein striktes Nachtflugverbot starkgemacht. Auch das geplante neue Terminal hatten sie infrage gestellt. Bouffier hatte dagegen stets plädiert, die Wettbewerbsfähigkeit des Flughafens müsse erhalten bleiben.

Die Expansion des Flughafens ist in Frankfurt und Umgebung wegen der hohen Lärmbelastung ein Politikum. Seit Eröffnung der vierten Start- und Landebahn 2011 nahmen die Proteste noch zu. Anwohner fürchten eine stetige Zunahme des Fluglärms, wenn der Flughafen wie geplant eines Tages 88 Millionen Passagiere im Jahr abfertigt. Derzeit sind es 58 Millionen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Krieg in der Ukraine: So ist die Lage
27.04.2024

Wegen Waffenknappheit setzt der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, auf Ausbau der heimischen Rüstungsindustrie, um sein Land...

DWN
Finanzen
Finanzen Hohes Shiller-KGV: Sind die Aktienmärkte überbewertet?
27.04.2024

Bestimmte Welt-Aktienmärkte sind derzeit sehr teuer. Diese sind auch in Indizes wie dem MSCI World hoch gewichtet. Manche Experten sehen...

DWN
Finanzen
Finanzen EM 2024 Ticketpreise explodieren: Die Hintergründe
27.04.2024

Fußball-Enthusiasten haben Grund zur Freude: Es besteht immer noch die Chance, Tickets für die EM 2024 zu erwerben. Allerdings handelt es...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland als Unternehmensstandort: Zwischen Herausforderungen und Chancen
27.04.2024

Trotz seines Rufes als europäischer Wirtschaftsmotor kämpft Deutschland mit einer Vielzahl von Standortnachteilen. Der Staat muss...

DWN
Immobilien
Immobilien Deutschlands herrenlose Häuser: Eine Chance für den Markt?
27.04.2024

Herrenlose Immobilien - ein kurioses Phänomen in Deutschland. Es handelt sich hier um Gebäude oder Grundstücke, die keinen...

DWN
Finanzen
Finanzen Reich werden an der Börse: Ist das realistisch?
27.04.2024

Viele Anleger wollen an der Börse vermögend werden. Doch ist das wahrscheinlich - oder wie wird man tatsächlich reich?

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...