Politik

Griechenland: Millionen Arbeitnehmer warten seit Monaten auf ihr Gehalt

Viele Griechen, sowohl Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft als auch Beamte im öffentlichen Dienst, arbeiten derzeit, ohne bezahlt zu werden oder erhalten nur einen Teil ihres Gehalts. Teilweise warten sie seit Beginn des Jahres auf ihren Lohn.
16.07.2012 23:26
Lesezeit: 1 min

Wer in Griechenland bei einer Arbeitslosigkeit von 22,5 Prozent noch eine Arbeit hat, kann sich eigentlich glücklich schätzen. Doch nicht nur, dass die Gehälter in den vergangenen Monaten massiv zurückgegangen sind, sehr viele Griechen erhalten seit etlichen Monaten nur einen Teil ihres Gehalts oder haben noch gar keine Bezahlung erhalten.

Wie die das griechische Medium newsit.gr berichtet, unterzeichnete der Innenminister Evripidis Stylianides erst kürzlich die Genehmigung, den Teilzeitbeschäftigten in „speziellen Einsatzgebieten oder in sozialen Diensten“ ihr Gehalt auszuzahlen. Lohn, der ihnen seit Beginn des Jahres nicht gegeben wurde. So billigte Evripidis Stylianides unter anderem 1,270 Millionen Euro für die Gehaltszahlung für Polizisten im Schulverkehr für die Zeit zwischen Januar und März 2012.

Doch in der Privatwirtschaft ist die Situation noch dramatischer. Wie der blog keeptalkinggreece.com mit Bezug auf die offiziellen Daten des Arbeitsministeriums berichtet, arbeiten 400.000 Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft, die seit ein oder gar fünf Monaten nicht bezahlt worden sind. Die inoffiziellen Daten sollen noch beunruhigender sein. Ein Grieche beispielsweise hat seit August, so keeptalkinggreece.com nur 150 Euro statt 900 Euro seines Lohns ausgezahlt bekommen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Datenerpressung statt Freihandel: China nutzt seltene Erden als Waffe
13.06.2025

China verlangt sensible Betriebsgeheimnisse, bevor es seltene Erden exportiert – ein klarer Machtzug im Handelskrieg. Der Westen liefert,...

DWN
Politik
Politik Deutschlands herrenlose Konten: Bundesregierung will auf Gelder von Privatkonten zugreifen
13.06.2025

Auf deutschen Bankkonten schlummern Milliarden Euro, die anscheinend niemandem gehören. Union und SPD möchten jetzt an die Ersparnisse...

DWN
Panorama
Panorama Flugzeugabsturz in Indien: Was passierte bei Flug AI171?
13.06.2025

Mehr als 240 Menschen starben bei einem verheerenden Flugzeugabsturz in Indien. Premierminister Narendra Modi besuchte den einzigen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Brüsseler Kompromiss: EU führt Handelsquoten für Ukraine wieder ein – Litauen hofft auf Preisstabilisierung
13.06.2025

Handelsstreit mit Folgen: Die EU führt wieder Quoten für ukrainische Agrarimporte ein. Litauen atmet auf, Kiew warnt vor...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Der Microlino: Wie ein Schweizer Tüftler dem SUV-Wahnsinn trotzt
13.06.2025

SUVs dominieren unsere Straßen – größer, schwerer, ineffizienter. Doch ein Schweizer Tüftler stellt sich gegen diesen Trend: Wim...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Wenn der Chef den Hund mitbringt: Sind Haustiere im Büro eine Revolution im Büroalltag?
13.06.2025

Ein Hund im Büro bringt gute Laune, sorgt für Entspannung und fördert das Teamgefühl – doch nicht alle sind begeistert. Warum...

DWN
Politik
Politik EU-Sanktionen wegen Russland-Handel: Brüssel zielt nun auch auf Chinas Banken
13.06.2025

Die EU plant erstmals Sanktionen gegen chinesische Banken wegen Unterstützung Russlands durch Kryptowährungen. Peking reagiert empört...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto-Kurse unter Druck: Markt reagiert panisch auf Nahost-Eskalation
13.06.2025

Explodierende Spannungen im Nahen Osten bringen den Kryptomarkt ins Wanken. Bitcoin fällt, Ether bricht ein – Anleger flüchten panisch...