Deutschland

Abmahnungen: Verbraucher-Zentrale warnt vor Anwälten ohne Lizenz

Lesezeit: 1 min
07.03.2014 10:41
Fingierte Abmahnschreiben fordern derzeit von Kunden Strafzahlungen für Urheberrechtsverletzungen. Bei den angeblichen Anwälten handelt es sich jedoch vermutlich um Betrüger. Die Verbraucherzentralen raten dringend davon ab, die Forderung zu bezahlen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Derzeit kursieren Abmahnschreiben zweier angeblicher Anwälte, die darin eine Abmahngebühr von 40 Euro für Urheberrechtsverletzungen aus dem Jahr 2013 fordern. Verbraucherschutzzentralen raten den Bürgern auf diese Forderungen auf keinen Fall einzugehen und keine Überweisungen zu tätigen.

Die angeblichen Rechtsanwälte Dirk Uwe Zajonc und Florian Ruck aus Gütersloh geben sich als Interessenvertreter einer Intl. Musik Copyright Agency (MCA) aus. Sie fordern aufgrund von Urheberrechtsverletzungen auf dem Videoportal Youtube Mahngebühren. Weder Zajonc noch Ruck sind jedoch im bundesweiten Anwaltsverzeichnis registriert, was darauf hindeutet, dass keiner von beiden eine Zulassung besitzt.

„Das Anschreiben ist als höchst unseriös einzustufen. Es wird nicht einmal der Name des vermeintlich abgemahnten Videos angegeben, außerdem genügen nach unserer Auffassung die Abmahnschreiben in keiner Weise den rechtlichen Anforderungen [des Paragrafen 97a Urheberrechtsgesetz]. Es scheint sich um Trittbrettfahrer zu handeln, die auf schnell verdientes Geld aus sind“, sagte der Urheberrechts-Experte Jan Wilschke von der Verbraucherzentrale Brandenburg.

Youtube-Nutzer, die ein Schreiben der angeblichen Rechtsanwälte erhalten, sollten keinesfalls bezahlen, sondern können bei der Polizei Strafanzeige stellen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Weltweite Aufrüstung verschärft Knappheit im Metallsektor
01.05.2024

Die geopolitischen Risiken sind derzeit so groß wie seit den Hochzeiten des Kalten Krieges nicht mehr. Gewaltige Investitionen fließen in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktor für Unternehmenserfolg
01.05.2024

Die Studie „Corporate Sustainability im Mittelstand“ zeigt, dass der Großteil der mittelständischen Unternehmen bereits Maßnahmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Private Pflegezusatzversicherungen: Wichtige Absicherung mit vielen Varianten
01.05.2024

Die gesetzliche Pflegeversicherung reicht oft nicht aus, um die Kosten im Pflegefall zu decken. Welche privaten Zusatzversicherungen bieten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 22-Prozent unbezahlte Überstunden: Wenn Spitzenkräfte gratis arbeiten
01.05.2024

Arbeitszeit am Limit: Wer leistet in Deutschland die meisten Überstunden – oft ohne finanziellen Ausgleich? Eine Analyse zeigt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Die größten Kostenfallen: So sparen Sie bei Fonds, Aktien und Co.
01.05.2024

Viele Anleger unterschätzen die Wirkung von Anlagekosten. Dabei sind Fondsgebühren, Orderkosten und Co. auf lange Sicht enorm...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Konsumstimmung steigt: Die Deutschen shoppen wieder
01.05.2024

Laut aktuellen Erhebungen der GfK steigt die Konsumstimmung in Deutschland für den Mai auf ein Zwei-Jahres-Hoch. Ausschlaggebend sind...

DWN
Politik
Politik Steinmeier unter Feuer: Kontroverse um Ukraine-Hilfen und Taurus-Lieferungen
30.04.2024

Bundespräsident Steinmeier steht wegen seiner Aussagen zur Ukraine-Hilfe in der Kritik. Politiker werfen ihm vor, seine Rolle nicht...