Die Strompreise in Deutschland gehören zu den höchsten der Welt. In Europa bezahlen nur die Dänen und die Belgier ähnlich viel wie die Deutschen, weltweit liegen die Tarife im Schnitt deutlich tiefer.
Wie das Handelsblatt berichtet, liegt der Durchschnittspreis für Strom hierzulande derzeit bei rund 48 Cent pro Kilowattstunde und damit deutlich über den Tarifen in anderen europäischen Ländern, deren Preise mehrheitlich zwischen 20 und 30 Cent liegen. Der aktuelle Preis von 48 Cent stellt einen massiven Anstieg dar, denn in den vergangenen Jahren mussten die Deutschen zwischen 29,4 Cent (2018) und 32,7 Cent (2022) bezahlen.
Die Preise hierzulande steigen schon seit Jahren kontinuierlich. Stand 21. Februar 2023 betrug der durchschnittliche Preis für Neukunden hierzulande 36,4 Euro-Cent je Kilowattstunde. Im Februar 2021 waren es noch rund 24 Cent, berichtet der NDR.
Der Anstieg der Preise für Haushaltsstrom ist Folge der Entwicklung der Großhandelspreise: Diese lagen im Jahr 2020 noch bei rund 30 Euro je Megawattstunde, bereits 2021 dann knapp unter 100 Euro. Ende Januar 2023 wurden im sogenannten Day-Ahead-Handel zur Lieferung von Strom am nächsten Tag mehrfach Stände um 270 Euro registriert. Die Großhandelspreise haben sich demnach innerhalb weniger Jahre vervielfacht.
Bei der Berechnung der Preise und ihren Auswirkungen auf die Finanzen der Verbraucher muss allerdings die Kaufkraft der jeweiligen Länder berücksichtigt werden – so zahlen beispielsweise die Bulgaren zwar viel niedrigere Strompreise als die Deutschen, sie verfügen aber verglichen mit diesen nur über einen Bruchteil der Einkommen, weshalb die Preise dort real höher liegen als in Deutschland. Doch selbst wenn man die Kaufkraft berücksichtigt, zahlen die Deutschen seit vielen Jahren außerordentlich hohe und zudem steigende Strompreise.
Warum sind die Preise hierzulande so hoch? Wie reagiert die Politik darauf? Und was können die Bürger tun, um die Stromrechnung zu verringern? Das lesen Sie im Rest des Artikels in unserem neuen ePaper.