Unternehmen

DIHK gibt Empfehlungen zum EU-Bürokratieabbau, Entlastung dringend nötig

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer hat Ideen für den Abbau von Bürokratie vorgelegt. Diese betreffen EU-Gesetze, die nach Einschätzung des Verbands zu hohem zeitlichem Aufwand oder anderen formalen Schwierigkeiten führen.
07.11.2024 07:21
Aktualisiert: 07.11.2024 08:00
Lesezeit: 1 min
DIHK gibt Empfehlungen zum EU-Bürokratieabbau, Entlastung dringend nötig
Auch Digitalisierung und Nachhaltigkeit ist durch EU-Bürokratie gefährdet. (Foto: dpa) Foto: Patrick Pleul

Die deutsche Wirtschaft sieht sich durch bürokratische Vorgaben der Europäischen Union ausgebremst und will mit eigenen Vorschlägen für Entlastung sorgen. Mehr als 50 Ideen für den Abbau von Bürokratie hat die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) vorgelegt.

Innovationen würden ausgebremst und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gemindert, heißt es in einem DIHK-Bericht. Auch Digitalisierung und Nachhaltigkeit sieht der Verband durch EU-Bürokratie gefährdet: Lange Genehmigungsverfahren seien ein Problem, weil sie die Modernisierung der Infrastruktur und von Gebäuden hemmten.

Zu den für Unternehmen „besonders belastenden Rechtsakten“ zählt die Spitzenorganisation der Industrie- und Handelskammern in Deutschland unter anderem die Verordnung über grüne Werbeversprechen (Green Claims), mit der die EU das sogenannte Greenwashing von Produkten bekämpfen will, oder ein Gesetz zum Schutz des Regenwaldes. Zur sogenannten Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) hatte es parteiübergreifend und aus der Wirtschaft Kritik gegeben.

Es sei dringend notwendig, solche Regelungen zu überarbeiten. Denn anders als vom Gesetzgeber vorgesehen träfen die Berichtspflichten auch kleine und mittlere Unternehmen, teilte die DIHK mit. Auch sollten künftige Regelungen von Beginn an stärker auf mögliche Folgen für die Betriebe hin kontrolliert werden.

Eine Initiative der EU-Kommission, 25 Prozent der bestehenden Berichtspflichten abbauen zu wollen, bezeichnete die DIHK als „einen ersten Schritt in die richtige Richtung.“ In der neuen EU-Kommission soll Bürokratieabbau zu den Kernaufgaben des designierten Wirtschaftskommissars Valdis Dombrovskis gehören. Die Kommission lasse dadurch hoffen, dass sich nun wirklich etwas zugunsten der Wirtschaft bewege, betonte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

 

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende umgekehrt: US-Firmen fliehen vor Trumps Klimapolitik – nach Europa
31.05.2025

Während Trump grüne Fördermittel in den USA kürzt, wendet sich die Clean-Tech-Branche von ihrer Heimat ab. Jetzt entstehen in Europa...

DWN
Politik
Politik Ärztepräsident warnt vor „Versorgungsnotstand“
31.05.2025

Ärztepräsident Klaus Reinhardt warnt vor Beeinträchtigungen im medizinischen Netz für Patienten, wenn nicht bald Reformen zu mehr...

DWN
Finanzen
Finanzen Gesetzliche Erbfolge: Wer erbt, wenn es kein Testament gibt
31.05.2025

Jeder kann selbst bestimmen, wer seine Erben sein sollen. Wer das allerdings nicht durch ein Testament oder einen Erbvertrag regelt und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Datensammeln ohne Richtung: Warum der falsche Analyst Ihrem Unternehmen schadet
31.05.2025

Viele Unternehmen sammeln Daten – doch ohne den richtigen Analysten bleiben sie blind. Wer falsche Experten einsetzt, riskiert...

DWN
Panorama
Panorama Umfrage: Vielen Bädern fehlt das Personal
31.05.2025

Viele Bäder in Deutschland haben laut einer Umfrage mit Personalengpässen zu kämpfen. So hatten 38 Prozent der befragten Hallen- und...

DWN
Finanzen
Finanzen Trump plant Milliardeninvestition in Bitcoin und andere Kryptowährungen
31.05.2025

Donald Trump will Bitcoin zur Staatsangelegenheit machen – mit Milliarden-Investitionen seiner Mediengruppe. Während der Markt jubelt,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Monopol auf Seltene Erden wankt – doch der Westen zahlt den Preis
31.05.2025

China kontrolliert die Welt der Seltenen Erden – und lässt Konkurrenz nur zu ihren Bedingungen zu. Neue Minen entstehen, doch ihre...