Unternehmen

Geschäftsmodell Cybercrime: Auch mittelständische Unternehmen sind gefährdet

Lesezeit: 1 min
11.04.2014 11:56
Die Anzahl der identifizierten Malware für Computer und mobile Geräte ist in den vergangenen zwei Jahren rasant angestiegen. Zwei Drittel aller Angriffe erfolgten dabei auf Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeiter.
 Geschäftsmodell Cybercrime: Auch mittelständische Unternehmen sind gefährdet

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der neue Q4 Threats Report von McAfee zeigt hinsichtlich der Bedrohungslage keine Entspannung: Nie war es einfacher, online Malware oder gestohlene Daten zu erwerben. Der Hersteller von Sicherheits-Software weist beispielsweise nach, dass Cyber-Kriminelle gestohlene Kreditkartennummern und persönliche Informationen aus Angriffen im Einzelhandel auf Dark Web-Märkten verkaufen wollten – rund 40 Millionen als gestohlen gemeldete Kreditkartennummern in Chargen zwischen einer Million und vier Millionen. Zudem gibt mehr manipulierte Sicherheitszertifikate denn je, das sind Tarnkappen für Schadprogramme, die es in Unternehmensnetze schaffen wollen. Die Gefahren für kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) und die neuen Entwicklungen bei mobiler Malware oder gefährlichen Web-Seiten entwickeln sich ständig weiter.

Vincent Weafer, Senior Vice President bei McAfee Labs: „Cybercrime-as-a-Service ist endgültig den Kinderschuhen entwachsen. Jeder, der ein wenig kriminelle Energie besitzt, kann sich heute im Dark Web mühelos und ohne technische Vorkenntnisse mit illegaler Software oder Daten versorgen.“ Kleine und mittelständische Unternehmen sind häufig besonders schlecht geschützt. Sie wiegen sich oft in Scheinsicherheit, glauben, nicht besonders gefährdet zu sein. Und so ist IT-Sicherheit häufig ein stiefmütterlich behandeltes Thema. Doch gerade sie stehen auf der Liste der Cyber-Kriminellen ganz weit oben: Laut einer Studie von Verizon ereignen sich zwei Drittel aller Datenlecks in Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern.

Wer es gewohnt war, sich bei einer grün hinterlegte Signatur in der URL-Zeile des Browsers sicher zu fühlen, kann sich auch darauf nicht mehr verlassen: Ende 2013 verdreifachte sich die Anzahl der bösartigen signierten Zertifikate auf mehr als acht Millionen. Allein im vierten Quartal wurden mehr als 2,3 Millionen neue bösartige signierte Anwendungen identifiziert – eine Zunahme von 52 Prozent gegenüber dem dritten Quartal. Diese wachsende Zahl sorgt für Verwirrung bei Anwendern und Administratoren und stellt sogar das ganze Zertifikate-Modell infrage.

Im Jahr 2013 wurden 200 neue Malware-Exemplare pro Minute beziehungsweise mehr als drei neue Bedrohungen pro Sekunde entdeckt. Es gab im Jahr 2013 etwa 2,47 Millionen neue Schadprogramme für mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets – allein im vierten Quartal 744.000 neue. Seit Ende 2012 hat sich die Anzahl der Malware damit fast verdreifacht. Vor allem Android-Geräte sind beliebte Ziele für Schadprogramme.

Die Anzahl der Schadprogramme, die einen Rechner kapern und für die Freigabe ein Lösegeld fordern, verdoppelte sich im Vergleich zum selben Quartal des Vorjahres (mehr hier). Bei verdächtigen URLs wurde im Jahr 2013 einen Anstieg der Anzahl um 70 Prozent verzeichnet.

 

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - das Angebot der Essenskuriere ist kaum noch überschaubar. Wer am Markt letztlich bestehen wird,...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...