Finanzen

Kapitalflucht aus Spanien: 100 Milliarden Euro aus dem Land geholt

Lesezeit: 1 min
31.05.2012 16:04
Die spanische Bevölkerung und die Unternehmen des Landes beginnen, immer schneller ihr Geld ins sichere Ausland zu schaffen. Im März verließen doppelt so viele Euros das Land wie noch im Monat zuvor. Indes stufte die Ratingagentur Fitch acht autonome Regionen des Landes herab.
Kapitalflucht aus Spanien: 100 Milliarden Euro aus dem Land geholt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Unsicherheit in Spanien nimmt zu: Der hohe Kapitalbedarf der spanischen Bankia, der angeschlagene nationale Bankensektor, die hohe Verschuldung des Landes und der Regionen sowie die stetig steigenden Zinssätze für spanische Anleihen schüren die Angst der Spanier. Mit einer beispiellosen Geschwindigkeit versuchen die Bürger und Unternehmen des Landes, ihr Geld aus Spanien ins Ausland zu bringen.

Im März verließen 66,2 Milliarden Euro das Land, so die spanische Zentralbank. Das ist der höchste Betrag seit Aufzeichnungsbeginn 1990, so El Pais. Und es ist auch doppelt so viel wie noch im Monat zuvor. In den vergangenen neun Monaten haben 193 Milliarden Euro das Land verlassen. Allein im ersten Quartal des Jahres 2012 waren es 100 Milliarden Euro, die von den Konten abgezogen wurden.

Zudem hat die Ratingagentur Fitch am Donnerstag acht autonome Regionen in Spanien herabgestuft. Die Kreditwürdigkeit für das Baskenland aber auch Andalusien, Asturien, Madrid, Kantabrien, Murcia, die Kanarischen Inseln und Katalonien wurde gesenkt. Katalonien, das erst vergangene Woche die spanische Regierung aufforderte, den Finanzierungsbedarf der Region zu decken (hier), wurde beispielsweise mit BBB- bewertet – eine Stufe über „Ramsch“-Niveau. Der Ausblick für alle acht Regionen ist negativ.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...