Aktuell: Hollande: Deutschland ist nicht das einzige Land, das zahlt
Jeder zweite Deutsche hat Angst, seinen Arbeitsplatz zu verlieren. Dies geht aus einer Umfrage der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor. Tatsächlich verlieren aktuell monatlich lediglich 9 von 1.000 Arbeitnehmern ihre Beschäftigung. Doch die Situation hat bereits Krisenausmaße erreicht: „Auch während der Wirtschaftskrise 2009 war das Zugangsrisiko nur unwesentlich höher“, teilt die BA nun mit. Vor drei Jahren wurde monatlich noch 11 von 1.000 Arbeitnehmern arbeitslos.
Wesentlich verschlechtert hat sich allerdings die Perspektive der Arbeitslosen: „Aktuell können monatlich 67 von 1.000 Arbeitslosen die Arbeitslosigkeit durch eine Beschäftigung oder Ausbildung beenden. Das sind weniger als 2011 (72 von 1.000), aber immer noch mehr als in der Wirtschaftskrise 2009 (61 von 1.000)“, schreibt die Agentur für Arbeit.
Besonders gefährdet sind junge Erwerbstätige. Sie haben ein deutlich höheres Risiko, arbeitslos zu werden. Pro Monat werden 16 von 1.000 jugendlichen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeitslos. Arbeitnehmer die älter als 55 Jahre sind, haben hingegen ein geringere Risiko, entlassen zu werden: In dieser Altersgruppe werden monatlich nur 10 von 1.000 Beschäftigten arbeitslos.
Dies hat vor allem zwei Gründe. Zum einen werden viele Jugendliche nach abgeschlossener Ausbildung im Betrieb nicht in eine Anstellung übernommen. Zum anderen werden Jugendliche leichter entlassen, wenn es in einem Unternehmen zu Stellenabbau kommt.
Jugendliche verlieren ihren Job zwar leichter, haben es dann aber einfacher, einen neuen zu finden: „Derzeit nehmen monatlich 141 von 1.000 Arbeitslosen unter 25 Jahre eine Beschäftigung auf oder beginnen eine Ausbildung. Ältere haben dagegen größere Schwierigkeiten, wieder in den Arbeitsmarkt zu kommen; das gelingt pro Monat nur 29 von 1.000 Arbeitslosen über 55 Jahre“, heißt es von der Agentur für Arbeit.
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