Politik

Kommunalwahlen Finnland: Großer Erfolg für die nationalen Wahren Finnen

Lesezeit: 1 min
29.10.2012 10:53
Zwar konnte Finnlands regierende Partei um den Ministerpräsidenten Jyrki Katainen bei den Kommunalwahlen erneut das Rennen machen, aber die wirklichen Gewinner waren die nationalen „Wahren Finnen“. Sie konnten ihren Stimmenanteil verdoppeln. Nicht nur Griechenland erlebt einen Ruck in die rechte Richtung.
Kommunalwahlen Finnland: Großer Erfolg für die nationalen Wahren Finnen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: Angst vor Hurrikan Sandy: New York gleicht einer Geisterstadt

In Griechenland profitiert die rechtsradikale Partei Chrysi Avgi immens von den massiven sozialen Problemen im Land (hier). Aber auch in anderen EU-Ländern nimmt die Kraft rechter Parteien zu. Die Krise bringt die Menschen an den linken und rechten Rand der Parteien. Ähnliches zeigt sich nun in Finnland. Bei den Kommunalwahlen am Sonntag konnte die natinalePartei „Wahre Finnen“ als einzige Partei einen wirklichen Stimmengewinn verbuchen. Mit 12,3 Prozent ist sie zwar noch hinter der Regierungspartei um Ministerpräsident Jyrki Katainen (21,9%) und hinter den Sozialdemokraten (19,6%), aber sie konnte ihr Ergebnis der Wahl 2008 mehr als verdoppeln. „Das ist ein gewaltiger Erfolg“, sagte Parteichef Timo Soini. „Wir sind der große Sieger dieser Wahl.“ Mit dem Wahlerfolg erhält die Partei fast 1.200 neue Gemeinderatssitze.

Die „Wahren Finnen“ sind zudem euro-skeptisch und wollten die Kommunalwahlen sogar zu einem Referendum über den Euro machen. Auch regierungstechnisch ist die Partei demnach nicht zu unterschätzen. Auf Parlamentsebene konnten die „Wahren Finnen“ im vergangenen Jahr ebenfalls punkten. „Wenn es der Partei gelingt, ihren politischen Kurs fortzusetzen und ihre Position als anerkannte politische Partei zu sichern“, kommentiert Tiina Helenius von Handelsbanken AB, dann werde sich der Druck auf die derzeitige Regierung fortsetzen. „Es könnte auch die Kluft zwischen der Nationalen Koalition und den Sozialdemokraten erhöhen, die beide derzeit das Kabinett bilden“, sagte sie dem WSJ.

Weitere Themen

Italien: Berlusconi droht mit Sturz Montis

Deutsche Windenergie gefährdet Stromnetz in Europa

Steinbrück soll mit Vorträgen 1,25 Millionen Euro verdient haben


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...