Finanzen

Steinbrück: ESM wird schon bald europäische Banken retten

Lesezeit: 1 min
18.11.2012 00:38
SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück erwartet die baldige Rückkehr der Unruhe an die Finanzmärkte. Die Krise sei mitnichten vorüber, schon bald werden die Banken eine neue Rekapitalisierung benötigen.
Steinbrück: ESM wird schon bald europäische Banken retten

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: Unsicherheit über Weltlage: Silberpreis wird massiv ansteigen

Die nächste Etappe der europäischen Schuldenkrise wird nach Ansicht von Peer Steinbrück eine direkte Rekapitalisierung der spanischen Banken sein. „Das ist eine Entwicklung, mit der ich rechne“, sagte der designierte Kanzlerkandidat einem Bericht von Reuters zufolge. Wichtige Reformen, die bereits im Sommer hätten umgesetzt werden müssen, seien nicht befolgt worden. Die Märkte hätten sich damals noch beruhigen lassen, jedoch werde es bald wieder zu neuen Unruhen auf den Finanzmärkten kommen.

Spanien versucht derzeit, die Konditionen für neue Kredite mit allen Mitteln zu drücken. Die Regierung Mariano Rajoys zögert mit einem Hilfsantrag bei der EU, weil mit dem Geld aus dem ESM harte, politische Reformen verbunden sind, die die Bevölkerung belasten würden. Anstatt dessen versucht Spanien nun beim IWF Kredite zu bekommen und nutzt somit den Streit des IWF mit der EU aus, die sich uneins darüber sind, wie die Schuldenkrise am besten bewältigt werden soll (mehr hier).

Die EU spricht sich wie Peer Steinbrück für eine Fortführung des bisherigen Kurses aus: Die Mittel aus dem neu gegründeten ESM sollten den Krisenländern zur Verfügung gestellt werden. Im Gegenzug werden tiefgreifende Sparmaßnahmen gefordert. Zudem müsse mithilfe der EZB die Zahlungsfähigkeit der Länder wie Griechenland und Spanien zur Not durch den Ankauf von Staatsanleihen sichergestellt werden.

Weitere Themen:

Zurück in die Steinzeit: Elektrischer Strom nur noch für reiche Griechen

Van Rompuy provoziert Cameron und streicht Großbritannien eine Milliarde Euro

Jugendliche fühlen sich stärker als „Europäer“ als ihre Eltern


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OWZE-Prognose 2024: Minimales Wirtschaftswachstum für Deutschland erwartet
02.05.2024

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OWZE) geht von einem minimalen Wirtschaftswachstum für Deutschland...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Investitionstief: Rückgang setzt Wirtschaft unter Druck
02.05.2024

Deutschlands Attraktivität für ausländische Investitionen schwindet weiter: 2023 markiert den niedrigsten Stand seit 2013. Manche...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf die...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Ukraine-Krieg - Zehn Jahre nach dem Massenmord von Odessa
02.05.2024

Am 2. Mai 2014 ist es in der ukrainischen Stadt Odessa zu einem Massenmord gekommen, bei dem fast fünfzig Menschen qualvoll ums Leben...

DWN
Technologie
Technologie Infineon vor herausforderndem Quartal: Augenmerk auf Zukunftsaussichten
02.05.2024

Der Chiphersteller Infineon sieht schwieriges Quartal voraus, mit moderaten Rückgängen und angespanntem Automobilmarkt. Wie geht es...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin als Geldanlage: „Das ist gleichzusetzen mit einem Besuch im Casino“
02.05.2024

Bitcoin entzweit trotz neuer Kursrekorde die Anlegergemeinschaft. Die einen halten große Stücke auf den Coin, die anderen sind kritisch....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...