Politik

Schäuble: EU-Austritt der Briten wäre eine „Katastrophe“

Lesezeit: 1 min
12.03.2013 15:43
Der Bundesfinanzminister will bei der Regelung der Banker-Boni auf Großbritannien zugehen. Ein Austritt der Briten wäre für das Image der EU eine Katastrophe.
Schäuble: EU-Austritt der Briten wäre eine „Katastrophe“

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Aktuell:

Papstwahl: Erster Wahlgang gescheitert

Bei der neuen Kreditrichtlinie Basel III und der Eingrenzung der Banker-Boni geht Wolfgang Schäuble auf Großbritannien zu. Die Regelung werde zwar unter keinen Umständen abgeschwächt, er wolle aber bei den technischen Details nach einem Weg suchen, „damit auch Großbritannien dabei sein kann“, sagte der deutsche Finanzminister in einem Interview mit dem Standard.

Schäuble wolle dadurch Schaden von Europa abwenden. Wenn die EU nicht dazu in der Lage wäre, ein global ausgerichtetes Land wie Großbritannien als Mitglied zu halten, wäre allein dieser Imageverlust „eine Katastrophe“. Aus Angst vor einer EU-Spaltung lehnt Schäuble daher eine Mehrheitsentscheidung gegen die Briten ab (mehr hier).

Deutschland wolle „nicht die Stimmen unterstützen, die sich auch eine EU ohne das Vereinigte Königreich vorstellen können“, sagte Schäuble. Man könne nicht bestreiten, dass Großbritannien mit dem starken Bankenplatz London von der Regelung für die Boni stärker als andere betroffen sei. Der Finanzplatz in London generiere zehn Prozent des britischen BIP. Wenn eine europäische Regelung Einfluss auf die Geschäfte der Banken haben könnte, dann müsse man das ernst nehmen.

Die Briten haben sich jedoch bereits von der gemeinsamen europäischen Polizeiarbeit verabschiedet und sind massiv gegen eine Erhöhung des neuen EU-Budgets vorgegangen. Auch der Gerichtshof für Menschenrechte wird von London infrage gestellt (hier).


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...