Wer als Telekom-Kunde YouTube-Videos sehen will, könnte in Zukunft von der Deutschen Telekom dafür zur Kasse gebeten werden. Die Deutsche Telekom schafft die Flatrate ab und deckelt den Datenverkehr. Zur Nutzung Traffic-intensiver Dienste wie YouTube müssten dann zusätzliche Pakete gebucht werden.
Die von der Telekom geplante Drosselung des Datenverkehrs im Internet hat auch Auswirkungen auf Dienste wie YouTube. Die Flatrate soll auf ein Datenvolumen von 75 Gigabyte beschränkt werden (hier). Für Nutzer, die bestimmte Traffic-intensive Dienste darüber hinaus in voller Geschwindigkeit nutzen wollen, werde die Telekom zusätzliche Tarife anbieten, berichtet das Computermagazin Chip. Das Ansehen von YouTube Videos oder die Nutzung von diversen Online-Spielen wären davon betroffen. Die Telekom verhandle derzeit mit den Anbietern von Traffic-intensiven Diensten, unter welchen Bedingungen diese Dienste von der Daten-Deckelung ausgenommen werden könnten.
Derartige volumenbegrenzte Flatrates sind bereits aus dem Mobilfunkbereich bekannt. Dort bietet die Telekom an, dass beispielsweise der umfangreiche Musik-Dienst Spotify gegen eine zusätzliche Gebühr von 10 Euro im Monat nicht auf das Inklusiv-Volumen angerechnet wird. Der Telekom-Dienst Entertain ist in jedem Fall von der Deckelung ausgenommen. Das Unternehmen will seinen Kunden das eigene Produkt unbegrenzt und in bester Qualität zur Verfügung stellen.
Im Interview mit dem Deutschlandfunk sagte Telekom-Sprecher Philipp Blank: „Natürlich kann es sein, dass Kunden in Zukunft mehr Highspeed-Volumen brauchen. Wenn sie aber mehr Leistung möchten, werden sie auch bereit sein, mehr dafür zu bezahlen.“
Langfristig möchte die Telekom offenbar ihre Marktposition nutzen, um noch stärker von den hohen Daten-Volumina zu profitieren. Dabei werden die Kunden zur Kasse gebeten (mehr hier).
Es zeigt sich, dass das Internet vor allem einem Zweck unterworfen wird: Firmen aller Art wollen damit Geld verdienen. Der Traum vom Gratis-Internet scheint damit langsam dem Ende entgegen zu gehen - zumindest in Deutschland.
Es wäre auch zu schön gewesen, um wahr zu sein.