Politik

Russland kontert EU und schickt neue Raketen nach Syrien

Lesezeit: 1 min
28.05.2013 20:29
Russland hat die Aufhebung des EU-Waffen-Embargos gegenüber Syrien kritisiert. Nun hat Russland aber selbst angekündigt, Raketen nach Syrien zu liefern. Diese wären ein stabilisierender Faktor in der Region, so der stellvertretende Außenminister Rjabkov.
Russland kontert EU und schickt neue Raketen nach Syrien

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Kurz nachdem die EU entschieden hat, das über Syrien verhängte Waffen-Embargo auslaufen zu lassen, kontert Russland. Das Land kündigte die Lieferung von S-300 Flugabwehr-Raketen an. Wann die Lieferung stattfinden soll, ist noch unklar. In Israel regt sich jedoch heftiger Widerstand gegen die Ankündigung der russischen Regierung.

Die EU gieße mit dem Beenden des Waffen-Embargos „Öl ins Feuer“, sagte der stellvertretende russische Außenminister am Dienstag (hier). Doch sich selbst behält Russland einen weiteren Eingriff in den Bürgerkrieg Syriens vor. Am Dienstag teilte Moskaus NATO-Botschafter Alexander Grushko, Journalisten mit, dass die Lieferung der Raketen erfüllt werde. „Wir erfüllen die unterschriebenen Verträge“, zitiert die FT Grushko. „Russland hat damals in völliger Übereinstimmung mit dem Völkerrecht gehandelt.

Der stellvertretende russische Außenminister Sergei Ryabkov bestätigte Grushkos Worte. „Unserer Meinung nach spielen diese Lieferungen eine stabilisierende Rolle“, sagte er in Moskau. Russland glaube damit „bestimmten Hitzköpfen“ Einhalt gebieten und einen möglichen internationalen Konflikt verhindern zu können. Die Raketen dienen dem Schutz der Regierungseinrichtungen und der Soldaten, so Ryabkov.

Israel reagierte indes verärgert über die Ankündigung Russlands. In der derzeitigen Situation in Syrien sei das Verhalten Russlands „völlig falsch“, sagte der Geheimdienst-Minister Yuval Steinitz. Dies seien nicht rein defensive Waffen. „Natürlich ist dieser Schritt eine Bedrohung für uns“, sagte auch der israelische Verteidigungsminister Moshe Yaalon.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...