Am Mittwochmorgen sollen bei einem Giftgasangriff in Damaskus 213 ums Leben gekommen sein. Die Zahlen der Opfer sind jedoch zum jetzigen Zeitpunkt nicht nachprüfbar. Teilweise ist auch rund 1.300 toten die Rede und nicht von 213. Die syrische Opposition macht den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad für den Angriff verantwortlich.
Regierungstruppen sollen mit Nervengas bestückte Raketen speziell auf die Gegend Ghuta abgeschossen haben. Ghuta gehört zu den größten Bewässerungsoasen des Nahen Ostens, die sich von der Hauptstadt aus nach Süden, Westen und Osten erstreckt.
In den vergangenen Wochen waren die Gefechte zwischen Hisbollah-Kämpfern und bewaffneten Oppositionellen in Ghuta besonders intensiv. Beide Seiten versuchen, die Region an der syrisch-libanesischen Grenze aus strategischen Gründen zu sichern, berichtet der Guardian.
Aktuell befinden sich die UN-Waffeninspekteure in Syrien. Frankreich, Großbritannien und Deutschland fordern sie nun auf, zum Ort des Vorfalls zu fahren und den Angriff zu untersuchen. Das Auswärtige Amt möchte jedoch keine voreiligen Schlüsse ziehen.
„Wir können diese Vorwürfe zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bewerten“, zitiert tagesschau.de einen Sprecher des Außenministeriums.
Die syrische Regierung weist jegliche Vorwürfe zurück. Alle Behauptungen, wonach syrische Regierungstruppen Giftgas eingesetzt haben sollen, seien falsch und unwahr, berichtet die staatliche syrische Nachrichtenagentur (SANA). Sie vermutet die bewaffnete Opposition hinter dem Anschlag.
Den „Terroristen“ und ihren Unterstützern soll die Kooperation zwischen Damaskus und den UN-Waffeninspekteuren missfallen sein. Deshalb seien sie daran interessiert, den Gasangriff der Regierung in die Schuhe zu schieben.