Technologie

Arbeitsmarkt: Top-Berufe, die es vor 20 Jahren noch nicht gab

Eine Studie von LinkedIn zeigt, wie Künstliche Intelligenz (KI) neue Jobs und Fähigkeiten schafft, Karrieren und Arbeitswelt verändert: Heute arbeiten bereits rund zehn Prozent der Beschäftigten in Berufen, die es vor 20 Jahren noch nicht gab. Erfahren Sie, welche zehn Top-Jobs das sind.
31.03.2025 18:43
Lesezeit: 2 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Arbeitsmarkt: Top-Berufe, die es vor 20 Jahren noch nicht gab
Berufsbild Data Analyst: Noch vor zwei Jahrzehnten war Datenanalyse ein Teilbereich der Marktforschung – jetzt ist sie Herzstück strategischer Entscheidungen in nahezu jedem Unternehmen. (Foto: iStock.com/Khanchit Khirisutchalual) Foto: Khanchit Khirisutchalual

Der technische Fortschritt bietet das Potenzial für Innovationen, großes Wirtschaftswachstum und bringt einen Arbeitsmarkt, der ständig im Wandel ist. Hierfür sind besonders die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung durch KI-gestützte Technologien verantwortlich. McKinsey geht davon aus, dass bis 2030 allein in Europa und den USA jeweils rund 12 Millionen Menschen den Beruf wechseln müssen. Es entstehen komplett neue Berufsrealitäten.

10 Top-Job, die es vor 20 Jahren noch nicht gab

Vom Relationship Manager bis zum Data Scientist: Der erste Bericht von LinkedIn zum Wandel der Arbeit „AI Is Coming to Work“ zeigt, dass heute bereits weltweit rund zehn Prozent der Beschäftigten in Berufen arbeiten, die es vor mehr als 20 Jahren schlichtweg nicht gab. In den USA ist es sogar jeder Fünfte. Folgende zehn Jobprofile sind heute am häufigsten auf dem Arbeitsmarkt vertreten - Berufe, die um das Jahr 2000 noch nicht existierten:

  1. Data Analyst
  2. Full Stack Engineer
  3. Frontend Developer
  4. Social Media Manager
  5. Web Developer
  6. Data Engineer
  7. Business Development Specialist
  8. Data Scientist
  9. HR Business Partner
  10. Relationship Manager

Woher kommen diese Jobs – und warum gerade jetzt?

Acht der zehn genannten Berufe haben einen digitalen oder datengetriebenen Kern. Das zeigt, der exponentielle Anstieg an verfügbaren Daten, gepaart mit neuen technologischen Plattformen, hat eine völlig neue Nachfrage am Arbeitsmarkt erzeugt. Unternehmen brauchen heute nicht nur Menschen, die Software entwickeln – sondern solche, die Nutzerverhalten analysieren, Produkte personalisieren, und digitale Geschäftsmodelle skalieren können. Zweit typische und weit verbreitete Berufsbeispiele dazu:

  • Data Scientist: Eine Mischung aus Analyst, Entwickler, Berater und manchmal Psychologe. Noch vor zwei Jahrzehnten war Datenanalyse ein Teilbereich der Marktforschung – jetzt ist sie Herzstück strategischer Entscheidungen in nahezu jedem Unternehmen.
  • Social Media Manager: Im Jahr 2000 war Facebook noch nicht gegründet. Heute ist Social Media einer der zentralen Kanäle für Markenbildung, Kundenkommunikation und sogar Krisenmanagement.

Neue Jobperspektiven auch ohne klassische Ausbildung

Die Entstehung völlig neuer Jobprofile zeigt, dass die Arbeitswelt dynamischer, unberechenbarer – und gleichzeitig voller Chancen ist. Die Frage ist nicht mehr, welchen Beruf man „erlernt“ und dann jahrzehntelang bis zur Rente ausübt. Sondern ist man bereit sich weiterzuentwickeln, denn diese Berufe und Tätigkeiten sind erlernbar – und nicht auf eine bestimmte Ausbildung beschränkt. Wer sich zum Beispiel als Projektmanager heute in Data Literacy oder Low-Code-Tools einarbeitet, öffnet sich Türen in Richtungen, die vor wenigen Jahren noch undenkbar waren.

Reskilling: Lernbereitschaft wird wichtiger

Viele Professionals reagieren bereits. Sie belegen abends Online-Kurse, experimentieren mit KI-Tools, oder arbeiten sich projektweise in völlig neue Bereichen ein. Der Trend heißt „Reskilling“: Wer mithalten will, muss neugierig bleiben, auch mit Mitte 30, 40 oder 50, auch mit Kindern, auch im bestehenden Job.

Denn das eigentliche Signal hinter den neuen Berufen ist nicht technologisch – es ist eher kulturell. Flexibilität ersetzt Stabilität. Lernfähigkeit ersetzt Expertise. Die berufliche Karriere ist nicht mehr linear, sondern verändert sich ständig und setzt sich neu zusammen. Viele Arbeitnehmer, mit heute Mitte 30, haben ihren Lebenslauf wahrscheinlich schon öfter überarbeitet als das Passwort zum E-Mail-Account. Nicht, weil was schiefläuft – sondern weil sich Arbeit verändert. Weil aus Jobs Projekte werden und aus Projekten manchmal neue Karrieren.

Das bedeutet: Der Arbeitsmarkt transformiert sich stetig weiter und viele klassische Jobs verschwinden oder verändern sich. Dagegen entstehen gleichzeitig neue Berufe – oft an der Schnittstelle zwischen Technologie, Kommunikation und Strategie. Diese neuen Tätigkeiten basieren auf virtuellen Technologien, somit werden onlinebasierte Berufe zukünftig auf dem Arbeitsmarkt im Fokus stehen.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Siton Mining: Mining mit BTC, XRP und DOGE.Verdienen Sie 8.600 $ pro Tag an passivem Einkommen

Auf dem volatilen Kryptowährungsmarkt ist die Frage, wie sich die täglichen Renditen digitaler Währungen maximieren lassen, anstatt sie...

Mirell Bellmann

Mirell Bellmann schreibt als Redakteurin bei den DWN über Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Zuvor arbeitete sie für Servus TV und den Deutschen Bundestag.

DWN
Finanzen
Finanzen Topmanager erwarten Trendwende bei Börsengängen
17.09.2025

Nach Jahren der Flaute sehen Topmanager eine Trendwende am Markt für Börsengänge. Warum Klarna den Wendepunkt markieren könnte und was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Solar-Krise: Solarfirma Meyer Burger schließt Standorte - 600 Beschäftigten gekündigt
17.09.2025

Rettung geplatzt: Warum auch Investoren keinen Ausweg für den insolventen Solarmodul-Hersteller Meyer Burger sehen und was jetzt mit den...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinesische Waren: Europas Industrie gerät zunehmend unter Druck
17.09.2025

Chinesische Waren fluten Europa. Subventionen aus Peking drücken Preise, während Europas Industrie ins Hintertreffen gerät. Deutschland...

DWN
Politik
Politik AfD stärkste Kraft: AfD zieht in YouGov-Umfrage erstmals an der Union vorbei
17.09.2025

Die AfD zieht in der Sonntagsfrage an der Union vorbei – für die SPD geht es minimal aufwärts. Eine Partei, die bislang nicht im...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft TOP10 Biotech-Unternehmen: Was Anleger jetzt wissen müssen
17.09.2025

Biotech-Unternehmen dominieren mit GLP-1 und Onkologie – doch Zölle, Patente und Studienerfolge entscheiden über Renditen. Wer jetzt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Halbleiterstandort Sachsen: Ansiedlung von TSMC - Silicon Saxony rechnet mit 100.000 neuen Jobs
17.09.2025

Sachsen ist Europas größter Mikroelektronik-Standort mit rund 3.600 Unternehmen und rund 83.000 Mitarbeitern. Auf der Halbleitermesse...

DWN
Politik
Politik Haushaltsdebatte im Bundestag: Erst Schlagabtausch, dann Bratwürste für den Koalitionsfrieden
17.09.2025

Merz gegen Weidel: Zum zweiten Mal treten die beiden in einer Generaldebatte gegeneinander an. Weidel wirft Merz „Symbolpolitik“ und...

DWN
Finanzen
Finanzen Berliner Testament: Ungünstige Nebenwirkungen bei größeren Vermögen – und was sonst zu beachten ist
17.09.2025

Das Berliner Testament ist in Deutschland sehr beliebt, denn es sichert den überlebenden Ehepartner ab. Allerdings hat es auch eine Reihe...