Seit mehreren Jahren fordern die Grünen einen besseren Zugang zu Cannabis für Erkrankte. Bei Multipler Sklerose, Appetitlosigkeit, Krebserkrankungen und anderen schweren chronischen Schmerzen ist der Einsatz von Cannabis im Härtefall möglich. Auch wurde Marihuana in der Vergangenheit zur Behandlungen von Begleiterscheinungen einer HIV-Infektion angewandt.
Eine neue Studie der Universität von Louisiana, die erst kürzlich veröffentlicht wurde, legt nahe, dass Cannabis noch viel mehr kann. So soll Marihuana möglicher Weise in der Lage sein, die Ausbreitung von HIV im Körper zu stoppen. Über 17 Monate lang wurde infizierten Affen dafür eine tägliche Dosis THC, ein Wirkstoff in Cannabis, verabreicht.
Die Wissenschaftler fanden heraus, dass sich bei den Affen, die THC erhielten, die Ausbreitung des Virus verlangsamt hatte. Der HIV-Virus breite sich durch die Infektion und Abtötung der Immunzellen aus, so die Wissenschaftler. Doch bei den mit THC behandelten Affen wurde nach diesen 17 Monaten eine höhere Zahl gesunder Zellen vorgefunden als bei den anderen.
Eine Studie vom März 2012 und eine Untersuchung aus dem Jahr 2011 hatten eine derartige Auswirkung von Cannabis bereits nahegelegt. Bei letzterer zeigte sich etwa, dass die Chance der mit THC behandelten Affen, zu überleben, deutlich größer war als die der unbehandelten. Doch nicht nur für erkrankte Menschen und Affen ist Cannabis interessant. In den USA steigt die Zahl der Tierbesitzer, die Cannabis als Schmerzmittel für ihre Haustiere nutzen (hier).