Die kriselnde ungarische Tochter MKB und Kosten anstehender Stellenstreichungen haben der BayernLB einen Gewinneinbruch eingebrockt. Das Konzernergebnis fiel im vergangenen Jahr um 84 Prozent auf 120 Millionen Euro, wie die zweitgrößte deutsche Landesbank am Mittwoch mitteilte.
Damit bleibt die MKB das größte Sorgenkind der BayernLB. Die ungarische Tochter weitete ihren Verlust 2013 um ein Drittel auf 409 Millionen Euro aus. Das Institut leidet unter der mauen Wirtschaftsentwicklung in dem osteuropäischen Land, unter der ungarischen Bankenabgabe sowie einer 2013 eingeführten Finanztransaktionssteuer. Die BayernLB muss die MKB auf Druck der EU bis 2015 verkaufen, was angesichts der Rahmenbedingungen schwierig werden dürfte. Wegen der Belastungen in Ungarn schrieb das Münchner Geldhaus nach den Bilanzregeln des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) sogar rote Zahlen - Ausschüttungen auf Stille Einlagen und Genussrechtsscheine wird es deshalb nicht geben.
Die Kernkapitalquote der BayernLB stieg 2013 bei voller Anwendung der strengeren Basel-III-Regeln auf das Rekordniveau von 12,6 Prozent. „Mit ihren nochmals gesteigerten Kapitalquoten ist die neue BayernLB stark genug, auch unerwartete Belastungen abzufedern“, sagte BayernLB-Chef Gerd Häusler.
Das Institut, das einst am Kapitalmarkt ein großes Rad drehen wollte und in der Finanzkrise vom Staat vor dem Aus gerettet wurde, konzentriert sich seit 2009 auf Privat- und Firmenkunden vor Ort, die Immobilienwirtschaft und die Sparkassen. Im Rahmen ihrer Schrumpfkur will die Bank bis 2017 rund 450 Stellen abbauen. Für Abfindungen und andere damit verbundene Aufwendungen legte das Geldhaus Ende vergangenen Jahres bereits 135 Millionen Euro zurück.
Einen konkreten Ausblick für das laufende Jahr wagte Bankchef Häusler, der Ende des Monats den Vorstandsvorsitz an den ehemaligen NordLB-Vorstand Johannes-Jörg Riegler abgibt, zunächst nicht. Im Kreditgeschäft werde die BayernLB von der sich abzeichnenden wirtschaftlichen Belebung in Deutschland profitieren, erklärte die Bank. Allerdings bleibe das Umfeld wegen der niedrigen Zinsen und des Aufwands für den anstehenden Gesundheitscheck großer europäischer Banken schwierig.