Politik

Korruption: Mafia unterstützt Regierung in Italien im Cyber-Krieg

Lesezeit: 1 min
28.03.2014 00:10
Der Jahres-Etat der Mafia weit größer als jener der EU, warnt das italienische Außenministerium. So kauft sich das organisierte Verbrechen Spitzen-Anwälte und Top-Manager.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Das Jahres-Budget der italienischen Mafia sei größer als der Etat der EU, so das italienische Außenministerium. Mehr als 200 Milliarden Euro erwirtschaftet das Organisierte Verbrechen im Land.

Doch nur zehn Prozent des Geldes bleiben in Italien, der Rest wandert ins Ausland. „Die Mafia hat überall gute Freunde“, so Giovanni Brauzzi, Sicherheitsdirektor des Außenministeriums. Zum Vergleich: Das Jahresbudget der EU liegt bei 140 Milliarden Euro.

Brauzzi warnte in Brüssel davor, dass die Mafia eng mit dem italienischen Rechtssystem zusammenarbeite, um etwa gegen kleinere Cyber-Angriffe vorzugehen. Das münde in einer für beiden Seiten vorteilhaften Beziehung: „Die Mafia besorgt Beweismittel, um diese kleinen Aktivitäten zu stoppen. Dafür können sie ihre Geschäfte ungestört durchführen.

Top-Manager und Spitzen-Anwälte seinen auf der Gehaltsliste der Mafia. Brauzzi stellte weiter fest, dass die Mafia ihre „Investitionen“ außerhalb der Grenzen Italiens verschoben habe. Zudem wäre das Organisierte Verbrechen tief im Bankensystem des Landes verwurzelt, berichtet der EUObserver.

Korruption sei ein ernsthaftes Problem im Land sagen auch rund die Hälfte aller italienischen Unternehmen, so der im Februar veröffentlichten Anti-Korruptionsbericht der EU (mehr hier).

 


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...