Der Chef der Bank Frick wurde in Liechtenstein erschossen. Der Täter sei dem Banker bis in die Tiefgarage der Zentrale in Balzers gefolgt. Der 48-Jährige wurde auf dem Weg in die Arbeit angegriffen und um 7.30 Uhr von Kollegen aufgefunden.
Bei dem mutmaßlichen Täter soll es sich um den Fondsmanager Jürgen Hermann handeln, den die Polizei aufgrund der Videoüberwachung identifizieren konnte. Der Mann soll in einem Rechtsstreit mit der der Regierung in Liechtenstein und der Bank Frick sein.
Das Fluchtfahrzeug, ein Smart, wurde später gefunden. Das Gebiet wird von der Polizei mit Hunden und Hubschraubern durchsucht. Rund 120 Beamten sind mit der Suche beschäftigt, berichtet Bloomberg. Der Täter ist noch flüchtig.
Der mutmaßliche Täter bezeichnete sich auf seiner Internet-Seite als „Robin Hood von Liechtenstein“ und „Staatsfeind Nr.1“. Nach seinen Angaben fordert der seit 1980 verheiratete Vater von drei Kindern „seine Millioneninvestitionen zurück, die ihm die liechtensteinische Finanzmafia vernichtet hat“. Die Bank Frick habe er auf 33 Millionen Franken Schadenersatz verklagt.
Das Liechtensteiner Radio L berichtete, das Regierungsgebäude in Vaduz sei aus Sicherheitsgründen von der Polizei abgeriegelt worden. Die für Montag geplante Sitzung des Parlaments sei abgesagt worden.
Die Liste der Banker, die in den vergangenen Wochen und Monaten aus unterschiedlichsten Gründen gestorben sind, wird immer länger. Vor dem Mord in Liechtenstein waren bereits zwölf Banker ums Leben gekommen (mehr hier).