Finanzen

EU fordert von Banken Vorbereitung auf eine schwere Rezession

Lesezeit: 1 min
26.04.2014 00:06
Der diesjährige Stresstest für EU-Banken geht von zwei Jahren Rezession aus. Er ist härter als die Tests der Jahre 2010 und 2011. Damals wurden Banken durchgewunken, die dann später doch vom Steuerzahler gerettet werden mussten.
EU fordert von Banken Vorbereitung auf eine schwere Rezession

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

EU-Beamte bereiten für den im Mai beginnenden Stresstest so negative Szenarien vor wie noch nie. Die negativen Szenarien in den Tests der Jahre 2010 und 2011 wurden von der Realität noch unterboten. Dadurch wurden im Stresstest einige Banken durchgewinkt, die später dennoch gerettet werden mussten.

Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) und die EZB werden in der kommenden Woche ein ungünstiges Szenarium für den Banken-Stresstest vorstellen. Dieses geht davon aus, dass die Wirtschaft der 28 EU-Staaten stärker hinter den Wachstums-Erwartungen zurückbleibt, als in den Stresstests der Jahres 2010 und 2011 angenommen wurde, zitiert Bloomberg mit der Sache vertraute Personen.

Das Szenarium geht davon aus, dass die Wirtschaft dieses Jahr um 2,2 Prozentpunkte weniger wächst, als von der EU-Kommission erwartet. Im kommenden Jahr rechnet es mit 3,4 Prozentpunkten weniger und für 2016 mit 1,4 Prozentpunkten. Dieser Test geht also von zwei Jahren Rezession aus.

Grundlage für dieses Szenarium ist die Wirtschaftsprognose, welche die EZB im Mai veröffentlich. Diese enthält erstmals auch Schätzungen für das Jahr 2016.

Derzeit geht die EZB von 1,5 Prozent Wachstum in diesem Jahr und 2 Prozent Wachstum im kommenden Jahr aus. Sie erwartet zudem, dass die Arbeitslosigkeit in der EU 2014, 2015 und 2016 um 0,6 Prozentpunkte, 1,3 Prozentpunkte beziehungsweise 1 Prozentpunkt weiter steigt. Im vergangenen Jahr lag die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt bei 10,8 Prozent.

Die EZB arbeitet an einer Prüfung von 128 Banken. Sie bereitet sich darauf vor, im November die Aufsicht über die Banken der Eurozone zu übernehmen. Die Begründung ist, dass sie eine Wiederholung der Finanzkrise verhindern soll. Die Prüfung fordert von den Banken, dass ihr Kapital nicht unter 5,5 Prozent der risiko-gewichteten Aktiva fällt.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Panorama
Panorama Amokfahrt von Magdeburg: Trauer, Entsetzen und offene Fragen halten Deutschland in Atem
22.12.2024

Fünf Menschen sind tot, 200 verletzt: Nach der folgenschweren Fahrt mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg stellt sich die...

DWN
Politik
Politik Donald Trump hofft: Elon Musk übernimmt (noch) nicht die US-Präsidentschaft
22.12.2024

Kritiker nennen den Tech-Milliardär süffisant «Präsident Musk». Donald Trump stellt klar, wer das Sagen hat - bestreitet aber auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Quiet Quitting: Der stille Job-Rückzug mit gefährlichen Folgen
22.12.2024

Ein stiller Rückzug, der Unternehmen erschüttert: Quiet Quitting bedroht die Substanz deutscher Betriebe. Warum immer mehr Beschäftigte...

DWN
Politik
Politik Steuern und Abgaben: Mehrheit der Steuerzahler zahlt 2025 noch mehr – mit oder ohne Ampel!
22.12.2024

Das „Entlastungspaket“ der Ampel ist eine Mogelpackung, denn Steuersenkungen sind nicht vorgesehen. Im Gegenteil: Ab dem 1. Januar 2025...

DWN
Technologie
Technologie DWN-Sonntagskolumne: Künstliche Intelligenz Hype Cycle - Zwischen Revolution und Enttäuschung
22.12.2024

Ist künstliche Intelligenz nur ein Hype oder der Beginn einer Revolution? Zwischen hohen Erwartungen, Milliardeninvestitionen und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Psychische Gewalt am Arbeitsplatz: Ursachen, Folgen und Lösungen
22.12.2024

So können Unternehmen gegen verbale Übergriffe aktiv werden- Beleidigungen, Drohungen und Beschimpfungen: Rund ein Drittel der...

DWN
Politik
Politik Migrationskrise: Asyl-Rekordhoch in Deutschland und die illegale Migration an den Grenzen geht ungebremst weiter
22.12.2024

In Deutschland leben fast 3,5 Millionen Geflüchtete, von Asylsuchenden über anerkannte Flüchtlinge bis zu Geduldeten. Das ist ein neuer...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindergeld beantragen: Tipps und wichtige Infos für 2025
22.12.2024

Wussten Sie, dass Sie Kindergeld bis zu sechs Monate rückwirkend erhalten können? Dies gilt sowohl für Ihr erstes Kind als auch für...