Nigel Farage droht Ärger aus Brüssel, da er Spenden für seine Partei nicht korrekt angegeben haben soll. Konkret geht es um Sachspenden in Wert von 200.000 Pfund, die sich seit mehr als einem Jahrzehnt angesammelt haben.
Der Ukip-Chef hatte zwar den Brüsseler Behörden gemeldet, dass ihm in Großbritannien ein Büro seit 2001 kostenlos zu Verfügung steht. Nach einer Gesetzesänderung im Jahr 2000 müssen Spenden jeglicher Art innerhalb 30 Tagen auch der Wahl-Kommission gemeldet werden, berichtet die Times.
Das Büro, ein ehemaliger Getreidespeicher, wurde in den Nachrichten im Vorfeld der Kommunal- und Europawahlen gezeigt. Dadurch wurden die Beamten aufmerksam.
Farage droht eine Geldstrafe von bis zu 20.000 Pfund oder zwölf Monate Haft.
Es sei allerdings noch nicht entschieden, ob weitere Maßnahmen ergriffen werden, so eine Sprecherin der EU.
Die Ukip sagte, sie sehe keinen Verstoß, da Farage alle Spenden gemeldet habe. Allerdings habe man nicht gewusst, dass die Spenden auch an die Wahlkommission zu melden gewesen wären.
Farage war bereits vor der Wahl in die Kritik geraten, weil er seiner Frau einen Posten als Sekretärin verschafft hatte - auf Kosten der EU-Steuerzahler (mehr dazu hier).