Die Gewerkschaft Verdi weitet die Warnstreiks im Tarifstreit bei den deutschen Banken aus. Am Dienstag, Mittwoch und Freitag würden Banken in insgesamt fünf Bundesländern bestreikt, teilte die Gewerkschaft am Montag mit. Verdi will damit ein Angebot der Arbeitgeber in der nächsten Verhandlungsrunde erzwingen, die für den 30. Juni in Wiesbaden angesetzt ist. Besonders umstritten ist in der Tarifrunde diesmal die Samstagsarbeit. An die Forderung nach einer deutlichen Ausweitung hätten die Arbeitgeber auch ein Gehaltsangebot geknüpft, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Uwe Spitzbarth. Für die privaten, Landes- und Förderbanken verhandelt federführend erstmals Deutsche-Bank -Vorstand Stephan Leithner.
"Wir erwarten, dass die Arbeitgeber in der dritten Runde ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen und die Vorbedingung nach Ausweitung regelmäßiger Samstagsarbeit vom Tisch nehmen", erklärte Spitzbarth. In der vergangenen Woche waren bereits 400 Banker in Westfalen in den Ausstand getreten. Am Dienstag sollen Sparkassen, HypoVereinsbank- und Commerzbank-Filialen im Saarland geschlossen bleiben, am Mittwoch seien private und öffentliche Banken in Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe sowie in Niedersachsen an der Reihe. In Berlin und Brandenburg soll nach den Vorstellungen von Verdi am Freitag gestreikt werden.