Politik

Ablehnung wächst: Norwegen wird wohl niemals der EU beitreten

Die Zustimmung in Norwegen für ein EU-Mitgliedschaft ist deutlich gefallen. Vier Mal mehr Norweger sind gegen eine EU-Mitgliedschaft als dafür. Bisher hatten die Norweger bei zwei Volksabstimmungen einen EU-Beitritt jeweils nur knapp abgelehnt.
02.09.2014 00:06
Lesezeit: 1 min

In Norwegen gibt es inzwischen vier mal so viele EU-Gegner wie Unterstützer. Wie eine aktuell Umfrage von Sentio Research belegt, sind über 70 Prozent der norwegischen Bevölkerung gegen einen EU-Beitritt ihres Landes. Lediglich knappe 18 Prozent der Befragten würden bei einer entsprechenden Volksabstimmung für einen EU-Beitritt mit „ja“ stimmen.

Die Umfragewerte sind ein Schlag für die EU-freundliche konservative Regierungspartei und den Minister für EU-Angelegenheiten, Vidar Helgesen, berichten norwegische Medien. Es habe sich herausgestellt, dass dem Ansatz einer möglichst EU-nahen Politik jede Unterstützung in der Bevölkerung fehlt.

Selbst Wähler der konservativen Partei, die als die EU-freundlichste Partei im Parlament gilt und bei den beiden großen Volkstabstimmungen zuletzt 1992 einen Beitritt Norwegens unterstützte, stimmten inzwischen größtenteils gegen die EU. Unter ihnen würden knapp ein Drittel bei einer Volksabstimmung zum jetzigen Zeitpunkt mit „ja“ abstimmen.

Oppositionspolitiker Olausson sagte, die Konseravtiven um Helgesen sollten dieses Signal der Wähler ernst nehmen, "die nicht der EU untergeordnet werden wollen".

Norwegen hatte sich den jüngsten EU-Sanktionen gegen Russland angeschlossen und damit wirtschaftliche Einbußen in Kauf genommen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Elektromobilität: Europas Batterieproduktion droht uneinholbarer Rückstand
04.09.2025

Noch vor zehn Jahren war Europas Autoindustrie technologisch in der Weltspitze. Doch der von China angeführte Umstieg auf die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Frankreich-Schulden: Frankreichs Verschuldung ist außer Kontrolle - Muss der IWF eingreifen?
04.09.2025

Die Frankreich-Schulden treiben das Land in eine politische und finanzielle Krise. Investoren zweifeln an der Stabilität, und die Eurozone...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindersparen statt Konsum: So sichern Sie die Zukunft Ihres Erstklässlers
04.09.2025

Der erste Schultag ist nicht nur emotional ein Meilenstein – er sollte auch ein finanzieller Wendepunkt sein. Experten erklären, warum...

DWN
Panorama
Panorama Pharmaindustrie: Marktstart für Alzheimer-Mittel Lecanemab in Deutschland
04.09.2025

Ab ersten September ist erstmals ein Alzheimer-Medikament erhältlich, das den Krankheitsverlauf verlangsamen kann. Lecanemab soll bei...

DWN
Politik
Politik Justiz überfordert: Unerledigte Verfahren oder Einstellungen bei Staatsanwaltschaften auf Rekordhoch!
04.09.2025

Die Staatsanwaltschaften kommen kaum noch hinterher. Die Aktenberge wachsen und wachsen: Zum Jahresende 2024 gab es einen traurigen...

DWN
Finanzen
Finanzen Prestigeprojekt der CSU: Gescheiterte Pkw-Maut kostet Steuerzahler weitere Millionen
04.09.2025

Die gescheiterte Pkw-Maut in Deutschland wird für die Steuerzahler noch teurer: Der Bund zahlt zusätzlich etwa 270 Millionen Euro mehr...

DWN
Politik
Politik „Koalition der Willigen“: Russland weist Sicherheitsgarantien zurück – und warnt vor einer Bedrohung für Europa
04.09.2025

Russland lehnt Kiews Sicherheitsgarantien ab und warnt vor einer Bedrohung für Europa. Für Deutschland und die EU wächst damit das...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland: Erbschaft- und Schenkungsteuer erreicht Rekordwert
04.09.2025

Wenn Vermögen vererbt oder verschenkt wird, fallen Steuern an. Die dafür festgesetzten Summen steigen - vor allem beim Verschenken.