Finanzen

IWF verschiebt Auszahlung von Milliarden-Krediten an Ukraine

Der IWF wird der Ukraine vorerst keine weiteren Kredite zur Verfügung stellen. „Sie wollen mit der neuen Regierung sprechen“, so der ukrainische Finanzminister. Die zweite Kredittranche von 2,7 Milliarden Dollar dürfte damit bis ins kommenden Jahr verschoben werden. Die EU bereitet nach Angaben der ukrainischen Regierung dagegen die nächste Überweisung bereits technisch vor.
28.10.2014 18:23
Lesezeit: 1 min

Die Ukraine kann nach eigenen Angaben in diesem Jahr doch nicht mit dringend benötigten weiteren Milliarden-Kredite des Internationalen Währungsfonds (IWF) rechnen. Eine Delegation des IWF werde erst anreisen, wenn die neue Regierung stehe, erklärte Finanzminister Oleksander Schlapak am Dienstag. „Sie wollen mit der neuen Regierung sprechen.“ Die zweite Kredittranche von 2,7 Milliarden Dollar dürfte damit bis ins kommenden Jahr verschoben werden. Nach der Parlamentswahl am Sonntag hatte Präsident Petro Poroschenko erklärt, die Regierungsbildung könne einen Monat oder länger dauern.

Insgesamt hat der IWF der Ukraine 17 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Ohne die neue Tranche des Fonds kann die Ukraine in diesem Jahr nur mit 760 Millionen Euro von der EU rechnen. Der Botschafter der Ukraine in Brüssel sagte der Nachrichtenagentur Ukrinform, dass er mit Mitgliedern der EU-Kommission gesprochen haben und die EU demnach bereits "die technischen Modalitäten" der nächsten Rate vorbereite. Die Regierung in Kiew braucht dringend Geld, um Schulden abzubezahlen, den Haushalt zu untermauern und die Währung zu stabilisieren. Im Gasstreit mit Russland muss die Ukraine bis zu Ende des Jahres 3,1 Milliarden Dollar bezahlen. Das Finanzministerium hat nach eigenen Angaben genug Reserven, um die ausländischen Schuldenforderungen bis Januar zu begleichen. Dies würde allerdings ein Loch in die Gold- und Devisenreserven von derzeit 16 Milliarden Dollar reißen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Technologie
Technologie BradyPrinter i7500: Revolution im Hochpräzisionsdruck

Sie haben genug vom altmodischen Druck großer Etikettenmengen? Keine Kalibrierung, keine Formatierung, kein umständliches Hantieren mit...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Droht neue Schuldenkrise? Deutschland erhöht die Verschuldung – Südeuropa bangt um Stabilität
29.03.2025

Die geplante massive Ausweitung des deutschen Haushalts hat Auswirkungen auf ganz Europa. Besonders betroffen sind hochverschuldete...

DWN
Finanzen
Finanzen Initiative treibt digitales Bezahlen in Deutschland voran
29.03.2025

Beim Einkaufen gewinnen digitale Bezahlverfahren zunehmend an Beliebtheit. Doch nicht alle Händler in Deutschland bieten bereits digitales...

DWN
Finanzen
Finanzen KI-ETF-Vergleich: Wie Anleger in künstliche Intelligenz investieren können
29.03.2025

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst keine Science-Fiction mehr, KI ist ein zentraler Treiber der modernen Wirtschaft. Von diesem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Schleichende Deindustrialisierung: Ist „Made in Germany“ am Ende?
29.03.2025

Was passiert, wenn der deutsche Industriestandort zusammenbricht? Ein Land ohne Produktion – das bedeutet Massenarbeitslosigkeit,...

DWN
Panorama
Panorama Fast 14 Millionen profitieren von der Pendlerpauschale - kommt die Erhöhung?
29.03.2025

Die in den aktuellen Koalitionsverhandlungen kontrovers diskutierte Pendlerpauschale – auch als Entfernungspauschale bekannt – wird...

DWN
Politik
Politik Demokraten in der Zerreißprobe: Wie besiegt man Trump?
29.03.2025

Eine Partei im Zwiespalt: Die Demokraten suchen nach einer Strategie. Während einige sich offen gegen Trump stellen, wollen andere...

DWN
Politik
Politik YouGov-Umfrage: AfD fährt höchsten Wert aller Zeiten ein
29.03.2025

Laut zwei aktuellen Wahlumfragen kann die AfD ihren Abstand zur CDU/CSU weiter verringern. Die Partei fährt bei einer YouGov-Umfrage ihren...

DWN
Finanzen
Finanzen Großer Goldfund in Finnland: Neue Goldmine in Lappland geplant
29.03.2025

Inmitten der weiten Landschaft Lapplands könnte schon bald eine neue Goldmine entstehen. Der kanadische Bergbaukonzern Rupert Resources...