Politik

Eklat im Bundestag: Regierung verweigert Informationen über MH17

Lesezeit: 1 min
20.11.2014 23:46
Vertreter der Bundesregierung wollen dem Linkspolitiker Alexander Neu keine klassifizierten Informationen über den Abschuss der MH17 in der Ukraine geben. Denn dieser sei nicht vertrauenswürdig. Neu hatte zuvor die Kalte-Kriegs-Rhetorik eines CDU-Obmanns im Verteidigungs-Ausschuss kritisiert.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Im Verteidigungs-Ausschuss des Bundestags ist es zum Eklat gekommen. Der Bundestagsabgeordnete der Fraktion DIE LINKE, Alexander Neu, wurde bei einer Debatte um den Abschuss der MH17 von der CDU und der SPD verbal attackiert.

Alexander Neu sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten:

„Im Verteidigungs-Ausschuss hat der CDU-Abgeordnete Henning Otte eine aggressive Rede gegen Russland gehalten, die einer Rede aus dem Kalten Krieg glich. Dieselbe Rede habe ich dann ebenfalls gehalten und habe das Wort `Russland´ durch das Wort `Westen´ ersetzt, um auf diese Weise Ihnen den Spiegel dieser Kalten Kriegsrhetorik vorzuhalten. Das zog massive verbale Angriffe seitens der CDU und SPD nach sich. Die Grünen zogen bei der CDU und der SPD mit.

Anschließend ging ich in die Obleute-Runde. In dieser Runde wurde ich von Otte erneut verbal attackiert. In der Obleute-Runde sollte uns BND-Präsident Schindler neben dem Thema `Islamischer Staat´ auch über den Abschuss der Mh-17 Rede und Antwort stehen, so hatten wir es vereinbart. Doch der SPD-Obmann Rainer Arnold verhinderte dies. Er sagte im Rahmen einer Rede, dass ich keinerlei Informationen über den Abschuss erhalten dürfe, da es sich um Geheimnisse handele, und ich nicht vertrauenswürdig sei. Die Obleute der SPD und CDU und die Bundesregierung wollen die Richtung des öffentlichen Diskurses bezüglich des MH17-Abschusses vorgeben. Abweichende Positionen sollen unterdrückt werden. Warum nur?“


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Parlamentswahl in Frankreich: Wer wählt überhaupt was?
05.07.2024

Am 7. Juli entscheidet sich die zukünftige Zusammensetzung der Nationalversammlung Frankreichs und damit auch die mögliche...

DWN
Immobilien
Immobilien Die DWN-Chefredaktion kommentiert: Neue Vision für Berlin - das Messegelände aufgeben und zum Flughafen Tempelhof umziehen
05.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Vier-Tage-Woche in Deutschland: Ein Drittel der Unternehmen diskutiert darüber
05.07.2024

Eine Umfrage des ifo-Instituts zeigt, dass elf Prozent der deutschen Firmen eine Vier-Tage-Woche anbieten. Dabei verzichten viele auf...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Reaktion auf Auto-Zölle: China prüft EU-Brandy-Importe
05.07.2024

China erwägt im Handelsstreit mit der EU Gegenmaßnahmen. Nach der Einführung zusätzlicher EU-Zölle auf chinesische Elektroautos...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gender Gap: Start-up-Unternehmen werden weiterhin von Männern dominiert
05.07.2024

Mitte Juni hat in Stuttgart die Women of Tech Conference stattgefunden, bei der technikbegeisterten Frauen, Tech-Spezialistinnen und...

DWN
Politik
Politik Bundeshaushalt 2025: Was die Einigung im Detail bedeutet - ein Überblick
05.07.2024

Durchbruch nach Verhandlungsmarathon: Die Koalition hofft nun auf einen sommerlichen Frieden. Viele Bürger werden die Auswirkungen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wie das Agrartechnikunternehmen CLAAS die Digitalisierung der Landwirtschaft vorantreibt
05.07.2024

Martin Leinker und Simon Winter arbeiten beim Agrartechnikunternehmen CLAAS im Strategieteam. Im DWN-Interview sprechen sie über Trends im...

DWN
Technologie
Technologie Jeder vierte Deutsche würde wieder vom Elektroauto auf einen Benziner umsteigen
05.07.2024

Annähernd die Hälfte der Amerikaner und ein Viertel der Deutschen würde das Elektroauto wieder gegen ein Fahrzeug mit Benzinmotor...