Technologie

USA planen strenge Verkehrs-Regeln für Privat-Drohnen

Lesezeit: 1 min
05.12.2014 13:31
Die wachsende Zahl privater Drohnen hat die Behörden in den USA zu einer Regulierung veranlasst. Die US-Flugbehörde FAA kündigt an, ein eigenes Regelwerk für den Umgang mit den Flugrobotern herauszugeben. Der Chef der Flugbehörde Huerta nannte die Freizeit-Drohnen ein zunehmendes Sicherheitsrisiko, weil sie immer größer werden und immer höher fliegen können.
USA planen strenge Verkehrs-Regeln für Privat-Drohnen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die wachsende Zahl privater und kommerzieller Drohnen hat die Behörden in den USA zu einer Regulierung veranlasst. Die US-Flugbehörde FAA plant ein eigenes Regelwerk für den Umgang mit den fliegenden Flugrobotern herauszugeben. Der FAA-Chef Huerta sagte in einem Interview mit CNN, die Drohnen seien ein ernstzunehmendes Sicherheitsrisiko. Demnach erhalte die FAA monatlich 25 Fälle von Drohnen gemeldet, die in über 120-Meter-Höhe operieren. Manche erreichten sogar 600 Meter. In 193 Fällen wurden zudem der empfohlene Sicherheitsabstand bei Sportveranstaltungen nicht eingehalten.

Wie TechCrunch berichtet, sind die genauen Details der Gesetzgebung noch nicht veröffentlicht, allerdings wurde bereits bekannt, dass für die Steuerung ein Pilotenschein erforderlich wird. Dieser setzt wie bei einem normalen Flugschein etwa eine bestimmte Zahl an Flugstunden voraus. Auch eine Zusammenarbeit mit Vereinen sei geplant, die über den richtigen Gebrauch von Freizeitdrohnen aufklären soll. Die Verkaufszahlen für solche Drohnen, meist handelt es sich um so genannte Quadrocopter, geht beständig in die Höhe. Händler und Behörden davon aus, dass die Zahl der Quadrocopter nach Weihnachten noch einmal deutlich steigt, da sie ein beleibtes Geschenk seien.

Die Regelungen würde insbesondere Pläne für den kommerziellen Einsatz von Drohnen in der Logistik betreffen. Anbieter wie Amazon hatten eigene Lieferdienste mit Drohnen geplant. Die deutsche Post hatte jüngst auch  in Deutschland erste Testlieferungen gestartet.

Neben der wachsende Zahl der Drohnen am Himmel sei auch ihre fortschreitende Professionalität ein Problem. So sind inzwischen auch größere Drohnen für Verbraucher erschwinglich, die nicht nur beim Absturz eine potentielle Gefahr darstellen, sondern auch weil sie größere Höhen erreichen.

Eine weitere Motivation dürfte sein, dass der Staat die Vorherrschaft am Drohnen-Himmel sichern will. So werden die meisten Drohnen auch innerhalb der USA vom Militär und der Polizei gesteuert. Seitdem werden auch immer wieder schwere Unfälle bekannt.

Auch in Europa werden Drohnen zur Überwachung eingesetzt: Die italienischen Behörden haben jüngst angekündigt, die US-Militär-Drohne Predator auch für die Carabinieri bei Fußballspeilen und Demonstrationen einzusetzen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...