Tausende Spanier haben in Madrid gegen die Sparpolitik der Regierung und gegen soziale Einschnitte demonstriert. Die Teilnehmer waren am Samstag aus allen Regionen des Landes in der Hauptstadt zusammengekommen. Die Polizei gab die Zahl der Demonstranten mit etwa 12 000 an, die Organisatoren sprachen von Hunderttausenden Teilnehmern. Die konservative Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy hatte in den vergangenen Jahren drastische Einsparungen zur Bewältigung der Finanzkrise verhängt.
Zu der Kundgebung unter dem Slogan «Für Brot, Arbeit, Wohnung und Würde» hatten etwa 300 Gruppierungen aufgerufen. Im vorigen Jahr war es bei einem Protestmarsch dieser Art zu Straßenschlachten zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Dabei waren mehr als 100 Menschen verletzt und 29 mutmaßliche Randalierer festgenommen worden. Die Kundgebung am Samstag verlief ohne größere Zwischenfälle. Nach Abschluss der Demonstration randalierten 200 Vermummte in der Altstadt von Madrid.