Politik

Polen: Präsidentschafts-Kandidatin will Ende der Russland-Sanktionen

Die polnische Präsidentschaftskandidatin Magdalena Ogórek fordert die Aufhebung der Russland-Sanktionen. Sie plädiert für ein „ausgewogenes Verhältnis“ zwischen Polen und Russland und präsentiert sich damit als linke Alternative zur Regierung, die zu den Hardlinern in der EU gehört.
25.04.2015 00:45
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die polnische Präsidentschaftslandidatin Magdalena Ogórek stellt sich gegen den Russland-Kurs der Regierung in Warschau. „Die polnische Außenpolitik im Osten ist falsch (…) Als Präsidentin möchte ich die Beziehungen mit der Russischen Föderation in einer sehr ausgewogenen Weise verfolgen“, sagte die Kandidatin des Bunds der Demokratischen Linken (SLD) in einem Interview mit den Financial Times.

Die Politikerin plädiert für eine Aufhebung der EU-Sanktionen. Doch die aktuelle Regierung gehört zum EU-Block der Russland-Gegner, zu dem neben Großbritannien auch die baltischen Staaten gehören. Ogórek ist gegen polnische Militär-Missionen in der Ukraine. „Meine Meinung wird von immer mehr Polen unterstützt, die über wachsende Spannungen in der Region besorgt sind“, so die 36-Jährige. Zur Präsidentenwahl in Polen werden am 10. Mai elf Kandidaten antreten. Das teilte die staatliche Wahlkommission mit. Sollte kein Kandidat die absolute Mehrheit erreichen, kommt es am 24. Mai zu einer Stichwahl.

In in Polen ist mittlerweile auch eine neue Oppositions-Partei entstanden, die den Kurs der Regierung in Warschau nicht teilt. Die Zmiana-Partei richtet sich gegen die westlichen Russland-Sanktionen und strebt gute polnisch-russische Beziehungen an. Bei den anstehenden Parlamentswahlen im Oktober 2015 will Zmiana mehr als zehn Prozent aller Wählerstimmen einholen. Zmiana-Chef Mateusz Piskorski bezeichnet die Rhetorik des Westens gegenüber Russland als eine „Sprache der Konfrontation und des Dritten Weltkriegs“.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Die Tech-Giganten blasen zum Angriff: Neue Funktionen und digitale Machtverschiebung im Frühjahr 2025
30.04.2025

Die digitale Elite schläft nicht – sie beschleunigt. Im Frühjahr 2025 liefern die großen US-Tech-Konzerne ein beispielloses Arsenal an...

DWN
Politik
Politik Neue Biomüll-Verordnung ab Mai: Bis zu 2.500 Euro Strafe bei falscher Mülltrennung
30.04.2025

Ökologische Pflicht zur Mülltrennung: Ab dem 1. Mai 2025 tritt die neue Bioabfallverordnung (BioAbfV) in Deutschland in Kraft. Dann...

DWN
Politik
Politik Rohstoffdeal Ukraine steht kurz bevor: USA sichern sich Zugriff auf ukrainische Ressourcen
30.04.2025

Ein Durchbruch im Schatten des Krieges: Nach zähen Verhandlungen stehen die USA und die Ukraine offenbar kurz davor, ein weitreichendes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Fall Pirelli: Beginn einer europäischen Gegenoffensive gegen Chinas Wirtschaftsmacht?
30.04.2025

Der Entzug chinesischer Kontrolle bei Pirelli markiert einen Wendepunkt: Europa ringt um Souveränität – zwischen amerikanischem Druck...

DWN
Politik
Politik Wie Trump den grünen Wandel ausbremst – Chronik eines klimapolitischen Rückschritts
30.04.2025

Während Europa sich zunehmend in grüne Bürokratie verstrickt und Milliarden für Klima-Versprechen mobilisiert, marschiert der ehemalige...

DWN
Panorama
Panorama Inflationsrate sinkt auf 2,1 Prozent – Lebensmittelpreise steigen aber weiter
30.04.2025

Die Inflation in Deutschland geht leicht zurück – doch die Entlastung kommt nicht überall an. Während Energie günstiger wird, ziehen...

DWN
Technologie
Technologie Im Moment gewinnen wir gegen die künstliche Intelligenz – noch
30.04.2025

Im Wettrennen zwischen Mensch und Maschine scheint die Entscheidung längst gefallen: Algorithmen rechnen schneller, analysieren...

DWN
Politik
Politik 100 Tage Präsident: Trump gibt sich Bestnoten
30.04.2025

Donald Trump hat seine ersten einhundert Tage der neuen Amtszeit zum Triumphzug erklärt – mit scharfen Angriffen auf Joe Biden, Justiz,...