Eine japanische Firma namens ALE entwickelt in Zusammenarbeit mit vielen japanischen Universitäten daran, den Nachthimmel in einen riesigen Bildschirm zu verwandeln. Ein Mikro-Satellit soll die Erde in rund 500 Kilometer Höhe umkreisen und genau dort kleine Meteoriten-Kugeln auswerfen, wo ein zahlender Kunde diese bestellt. Diese verglühen dann mit einem Sternschnuppen-typischen Schweif in der Atmosphäre.
Aus welchem Material die künstlichen Meteoriten bestehen, verrät die Entwickler-Firma aus Tokio nicht. Die chemische Formel, die das optimale bis zu zehn Sekunden dauernde Leuchten verursacht, sei ein Betriebsgeheimnis. Durch Variationen in der Zusammensetzung können jedoch verschiedene Farben erzeugt werden, so dass regenbogenfarbige Schauer möglich sind.
Astronomin Lena Okajima von ALE will die Sternschnuppenregen als Himmelsshow inszenieren. „Ich denke da an Meteoritenschauer, die in der Natur eher selten sind“, so Okajima in der Japan Times. „Sie sind zwar künstlich, aber ich möchte sie wirklich schön machen, so dass sie die Zuschauer dennoch beeindrucken können.“
Der Preis für eine romantische Sternschnuppenshow liegt allerdings hoch: Jede Schnuppe kostet eine Million Yen, umgerechnet rund 7500 Euro. Der Preis entspricht den enormen Investitionskosten: Die Platzierung des Satelliten in der Atmosphäre kostet rund eine Milliarde Yen- etwa 7,5 Millionen Euro.