Finanzen

Griechische Unternehmen verlassen das Land wegen Chaos-Politik

Die griechischen Unternehmen schalten auf Exit: Sie flüchten ins Ausland, weil man in Griechenland wegen dem von den Euro-Rettern oktroyierten Crash-Kurs nicht mehr vernünftig arbeiten kann.
22.07.2015 23:43
Lesezeit: 1 min

Griechische Unternehmen wandern aufgrund der derzeitigen Krise ins Ausland ab. Nach einer Unternehmens-Umfrage der Nichtregierungs-Organisation Endeavour Greece zwischen dem 13. Und 17. Juli sollen 58 Prozent der befragten 300 griechischen Unternehmen berichtet haben, dass die Kapitalverkehrskontrollen „eine erhebliche Auswirkung auf die Geschäftstätigkeit“ hätten.

Viele dieser Unternehmen können keine Rohstoffe mehr importieren und haben keinen Zugang zu ausländischen Dienstleistungen (…) Deshalb planen 23 Prozent der Unternehmen aus Gründen des Cash-Flows, der Stabilität und der Sicherheit, ihre Hauptsitze ins Ausland zu verlegen“, meldet Endeavour Greece in einer Mitteilung. Die geplante Verlagerung der Hauptsitze ist sehr wahrscheinlich, weil 70 Prozent der befragten Unternehmen der Ansicht sind, dass die Kapitalverkehrskontrollen für mindestens weitere vier Monate aufrechterhalten werden sollen.

Mehr als zwei Drittel der Unternehmen - 69 Prozent - verzeichneten einen „deutlichen Rückgang beim Umsatz“. Elf Prozent der Unternehmen mussten aufgrund von Rohstoffknappheit ihre Produktion verringern oder komplett aussetzen. Fast die Hälfte der Unternehmen - 45 Prozent – berichtet, dass sie gezwungen seien, Zahlungen an Lieferanten zu verschieben.

Etwa 60.000 griechischen Firmen könnten schon bald ihr Geschäft nach Bulgarien verlagern, berichtet der EU Observer. Zu allen Einschränkungen kommt erschwerend hinzu, dass die Körperschaftssteuer in Griechenland auf 29 Prozent angehoben werden soll.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz: Möbelhersteller Nolte macht dicht - rund 240 Beschäftigte verlieren ihre Existenz
07.05.2025

Abschied von Schlafzimmern made in Germany: Der Möbelhersteller Nolte in Germersheim wird sein Werk voraussichtlich schließen. Der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Novo Nordisk im freien Fall: Ist der Kursrutsch eine Kaufchance oder der Anfang vom Ende?
07.05.2025

Ein europäischer Pharmariese steht unter Druck: Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk hat wegen des scharfen Wettbewerbs rund um...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Dominanz im globalen Automobilsektor: Warum China die europäische Automobilindustrie vernichten wird
07.05.2025

Mit voller staatlicher Unterstützung, technologischem Vorsprung und aggressiver Expansion erobern chinesische Autobauer den Weltmarkt –...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bonpflicht: Top oder Flop? Geplantes Ende der Bonpflicht sorgt für Freude und Ärger
07.05.2025

Steuerbetrug und Papiermüll: Seit ihrer Einführung vor knapp fünf Jahren blieb die Pflicht, auch für kleine Einkäufe Kassenbons...

DWN
Politik
Politik EU-Gasverbot: EU will russisches Gas verbieten – doch das Völkerrecht steht im Weg
07.05.2025

Die EU-Kommission plant ein Verbot für russisches Gas – bis spätestens Ende 2027 sollen sämtliche Lieferungen gestoppt werden. Doch...

DWN
Politik
Politik Nach Rumpel-Wahlstart: Kanzler Merz in Paris und Warschau - Macron: Deutsch-französischer Sicherheitsrat geplant
07.05.2025

Auf den ersten Besuch von Friedrich Merz als Bundeskanzler in Paris wird dennoch hoffnungsvoll geblickt. Frankreichs Präsident Macron will...

DWN
Panorama
Panorama Im Vatikan läuft die Papstwahl: Konklave könnte mehrere Tage dauern - die Hintergründe
07.05.2025

Streng geheim und streng ritualisiert: Seit diesem Mittwoch versammeln sich 133 Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle zum...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mentale Gesundheit am Arbeitsplatz: So stärken Führungskräfte das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter
07.05.2025

Psychische Erkrankungen gelten laut dem DAK-Gesundheitsreport 2023 als der dritthäufigste Grund für Krankschreibungen. Umso wichtiger...