Am Wochenende ist es in Berlin zu schweren Krawallen auf dem Gelände des Landesamts für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) gekommen. Demnach haben mehrere Sicherheitsleute auf einen Flüchtling auf dem Gelände eingeprügelt. Ein Opfer, Assaf, berichtete der BZ, dass er und weitere Flüchtlinge seit Wochen auf der Straße schlafen. Am Tag des Vorfalls wurde die Wartenummer eines Freundes von Assaf aufgerufen.
Doch die Sicherheitsleute wollten den Aufgerufenen nicht durch die Absperrung lassen. Assaf beharrte darauf, dass sein Freund durchgelassen wird. Doch die Sicherheitsleute wollten nach seinen Angaben nicht hören und prügelten los. Die drei betroffenen Sicherheitsleute gehören der Sicherheitsfirma Spysec an und wurden mittlerweile suspendiert, berichtet die Berliner Morgenpost. Bei Spysec sollen auch polizeibekannte Mitglieder eines arabischen Familien-Clans beschäftigt sein.
„Die haben sich wie eine Straßengang verhalten. Noch auf Flüchtlinge eingetreten, wenn die schon am Boden lagen“, zitiert die laut BZ den Fotografen Jeff Ruigendijk, der nach der Prügelei ein Video machte.
Der Sicherheitsdienst-Betreiber Michael Kuhr äußert Kritik am Einsatz von privaten Sicherheitsleuten auf dem LaGeSo-Gelände. „Dort sollten speziell psychisch geschulte Leute arbeiten. Für diesen Job braucht man knallharte Nerven. Polizei oder Bundeswehr sollen übernehmen!“
Mittlerweile gibt es einen neuen Vorfall rund um das LaGeSo: Das Landesamt hat Flüchtlinge versehentlich in den Wald anstatt in ein Flüchtlingsheim geschickt. Die Adresse war offenbar falsch.