Die staatliche, russische Nachrichtenagentur TASS meldet unter Berufung auf einen Armeesprecher der syrischen Armee, dass die US-Verbündeten in der Region in der vergangenen Woche eine „Luftbrücke“ zur Evakuierung von IS-Terroristen errichtet habe. Demnach seien am 26. Oktober zwei Flugzeuge von Turkish Airlines, und jeweils eines aus Katar und den Emirates in Aden im Jemen gelandet. Dort hätten sie etwa 500 islamistische Kämpfer an saudische Offiziere übergeben. Sie seien ausgeflogen worden, um die Kämpfer vor den russischen Luftschlägen zu schützen. Die Kämpfer seien dann nach Jemen und nach Saudi-Arabien weiter transportiert worden.
Unabhängige Bestätigungen für diesen Bericht gibt es nicht. Allerdings spekuliert der russische Staatssender RT, dass der Einsatz von 50 US-Elite-Soldaten genau diesem Zweck diene: Die USA versuchten, die mit ihnen verbündeten Kämpfer zu evakuieren, damit sie nicht in die Hände der Russen fallen. Dann nämlich würde sich erweisen, ob die USA tatsächlich mit ausgesprochenen islamistischen Terror-Gruppen kooperieren oder nicht. Bisher ist nur bekannt, dass die USA die zu al-Kaida gehörende al-Nusra Front unterstützt. Die Russen hatten auch Stellung der al-Nusra bombardiert mit dem Hinweis, man kämpfe gegen alle Terroristen in Syrien.
Diese These wird überraschend deutlich von der Washington Post bestätigt: Ein Informant aus dem Militär sagte der Zeitung, die Aufgabe der Spezialeinheiten bestehe darin, die US-Kämpfer dort zu stützen, wo es sinnvoll sei, und jene „Initiativen zu verlassen, die nicht funktionieren“. Die USA haben ausdrücklich gesagt, die 50 Mann sollen die Kämpfer unterweisen und nicht direkt in das Kampfgeschehen eingreifen. Diese Beschreibung deutet auf eine logistische Unterstützung beim Rückzug hin.
US-Präsident hat vor einigen Tagen erklärt, dass die Syrien-Mission gescheitert sei. Obama will sich mit Anstand aus der Affäre ziehen und hat daher mit Russlands Präsident Wladimir Putin die Zusammenarbeit in Syrien vereinbart. Die überraschenden Fortschritte auf der Wiener Friedenskonferenz bringen nun die US-Geheimdienste und Söldner-Firmen in Zugzwang. Sie werden vermutlich alles unternehmen, um möglichst rasch aus der russischen Einflusszone zu verschwinden. Dazu können ihnen die Elite-Soldaten wertvolle Hilfe leisten.