Cocte molotov contra la fachada del ministerio de economía (Plaza Syntagma, Atenas) hace minutos pic.twitter.com/HL3HHdrmwv
— HIβΑΙ (@Hibai_) 12. November 2015
Die griechischen Gewerkschaften haben am Donnerstag mit einem Generalstreik das öffentliche Leben weitgehend lahmgelegt. Wie griechische Medien berichten, kam es auf dem Syntagma-Platz in Athen zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten. Protestierende warfen demnach Molotov-Cocktails auf Regierungsgebäude, zündeten Autos an und zerstörten Schaufenster, die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein.
Der Ausstand, der am Morgen begann, richtet sich gegen weitere Sparmaßnahmen in dem hochverschuldeten Land, darunter etwa zusätzliche Einschnitte bei den Renten.
Behörden, Museen und andere öffentliche Einrichtungen blieben geschlossen, der öffentliche Nahverkehr in Athen, der Zugverkehr sowie Fährverbindungen zu den griechischen Inseln kamen zum Erliegen. Zahlreiche Inlandsflüge wurden gestrichen. Ab 09.30 Uhr waren Demonstrationen geplant. Es ist der erste derartige Streik während der Amtszeit von Ministerpräsident Alexis Tsipras.
Angesichts des drohenden Staatsbankrotts hatten sich die Euro-Länder und die griechische Regierung Mitte August auf ein neues Kreditpaket mit einem Volumen von bis zu 86 Milliarden Euro über die kommenden drei Jahre geeinigt. Es sieht eine Reihe von Auflagen und Reformen vor, die Athen erfüllen muss.