Dutzende Randalierer haben in Berlin-Neukölln in der Weserstraße etwa 20 Autos demoliert. Auch auf einen Polizeiwagen flogen Steine. „Zeugen beobachteten etwa 50 bis 100 Täter“, sagte ein Sprecher der Polizei am Sonntag. Sie hatten sich mit Schals, Skimützen und Kapuzenpullis vermummt. Als die Polizei am Samstagabend mit Blaulicht vorfuhr, waren die Randalierer verschwunden.
„Es gab keine Verletzten und auch keine Festnahmen“, sagte der Sprecher weiter. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz ermittelt. Bereits in der Nacht zum Samstag hatten 20 bis 40 Maskierte auf Fahrrädern am Kreuzberger Gleisdreieck-Park randaliert und Autos in Brand gesetzt und Geschäfte beschädigt.
Zuvor hatten am Samstagnachmittag in Berlin-Friedrichshain etwa 4000 Menschen gegen Polizeieinsätze und für alternative Freiräume demonstriert. Die Polizei war am Samstagabend mit rund 1300 Beamten im Einsatz, wie Sprecher Stefan Redlich sagte.
Der Protest sei überwiegend störungsfrei geblieben, sagte der Sprecher. Allerdings wurden in einer Rigaer Straße, in der ein besetztes Haus geräumt worden war, Böller gezündet, vereinzelt warfen Demonstranten Flaschen. Steine seien gegen ein Polizeiauto sowie die Scheiben einer Bank geschleudert worden. Einige Demonstranten hatten sich vermummt. Die Polizei nahm die Personalien einiger Demonstranten auf. Protestiert wurde auch gegen einen großen Polizeieinsatz am 13. Januar, als ein Gebäude der Hausbesetzerszene in der Rigaer Straße durchsucht worden war. Grüne, Linke und Piraten hatten den Einsatz anschließend als nicht verhältnismäßig kritisiert.