Die türkische Zeitung Yeni Safak berichtet von einem konkreten syrischen Teilungsplan der US-Regierung. Dem Plan zufolge soll Syrien in insgesamt drei Teile, aber faktisch fünf Teile, gespalten werden. Die PYD und die „moderaten Rebellen“ sollen jeweils zwei Regionen und die syrische Regierung eine Region erhalten. Besonders bemerkenswert sei, dass die IS-Gebiete im Osten Syriens nicht von der Zerteilung betroffen seien. Diese würden nach dem US-Plan weiterhin bestehen bleiben, um von der Terror-Miliz kontrolliert zu werden. Der ölreiche Osten Syriens war zuvor syrisches Staatsgebiet, das mehrheitlich von sunnitischen Arabern bewohnt wurde. Diese wurden vom IS mehrheitlich vertrieben.
Das Gebiet zwischen Azaz und Dscharablus im Norden Syriens soll bis 16 Kilometer von der türkisch-syrischen Grenze in das syrische Gebiet hinein den Rebellen überlassen werden. Auch Idlib soll als abgeschnittene Enklave unter der Kontrolle der Rebellen stehen. Das Gebiet sei auf der neuen Karte umzingelt von Gebieten der Kurden und Regierungsgebieten.
Die Kurden-Milizen und die PYD soll dem Bericht zufolge Afrin und das Gebiete östlich des Euphrats erhalten. Ein kurdischer Korridor – ein mögliches zusammenhängendes Kurdengebiet im Norden Syriens - werde es nicht geben. Allerdings gebe es eine Verbindungslinie von Afrin nach Nord-Aleppo und von da aus in den Süden von Dscharablus in Richtung des Euphrats. Der Westen Syriens, einschließlich Aleppo und das Turkmenen-Gebirge werden der syrischen Regierung zugesprochen.
Tatsächlich ähnelt die Beschreibung dieser neuen Landkarte einem Teilungsplan, der von der RAND Corporation, die als Denkfabrik des Pentagons und der CIA gilt, bereits im vergangenen Jahr ausgearbeitet wurde.
Vergangene Woche hatte US-Außenminister John Kerry gesagt, dass die USA eine Zerteilung Syriens unterstützen würden (siehe Video am Anfang des Artikels), wenn die Waffenruhe nicht hält, berichtet der Guardian.