Politik

Kriminelle wollten Raketenwerfer nach Schweden schmuggeln

Die bosnische Polizei hat fünf mutmaßliche Waffenschmuggler festgenommen, die offenbar Raketenwerfer und zahlreiche andere Waffen nach Schweden bringen wollten. Noch ist unklar, ob die Aktion im Zusammenhang mit einem geplanten Terror-Akt steht. Die Polizei spricht allerdings von Verbindungen zu den Muslimbrüdern.
14.05.2016 02:55
Lesezeit: 1 min

Die Festnahme der fünf Verdächtigen sei am Donnerstag in Abstimmung mit der schwedischen Polizei erfolgt, sagte die bosnische Polizeisprecherin Mirna Miljanovic am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Bei mehreren Razzien sei "eine große Menge Waffen, Munition und Militärausrüstung" beschlagnahmt worden.

Zuvor sei bereits ein Verdächtiger in Schweden gefasst worden, führte die Sprecherin aus. Zwei weitere Verdächtige seien auf der Flucht. Die bosnische Polizei hatte nach Angaben der Sprecherin sieben Orte in den nördlichen Städten Gradiska und Laktasi durchsucht. Örtlichen Medien zufolge fanden die Ermittler unter anderem vier Raketenwerfer, 16 Handgranaten, Sturmgewehre und Pistolen.

Der Sprecher der bosnischen Staatsanwaltschaft, Boris Grubesic, sagte AFP, die Verdächtigen hätten ihre Beteiligung am Schmuggel gestanden. Bislang gebe es keine Hinweise, dass sie Verbindungen zu terroristischen Gruppen hätten. Außerdem passten sie nicht in das Profil von Dschihadisten.

Aus Polizeikreisen verlautete allerdings, es gebe Hinweise darauf, dass die Waffen für eine Gruppe mit dem Namen Muslimbrüder bestimmt gewesen seien. Die Verbindungen zu Islamisten seien aber "nicht offiziell".

Nach den Jugoslawien-Kriegen sind auf dem Balkan viele Waffen illegal im Umlauf, kriminelle Banden aus Westeuropa nutzen dies für ihre Zwecke. Auch Dschihadisten verwendeten bereits Waffen aus der Region, darunter die islamistischen Attentäter, die am 13. November in Paris 130 Menschen töteten

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Einbruchschutz: So sichern Sie Ihr Zuhause wirksam
22.04.2025

Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland steigt wieder, bleibt aber unter dem Vor-Pandemie-Niveau. Die meisten Täter geben nach...

DWN
Finanzen
Finanzen Gold erreicht erstmals 3.500 Dollar
22.04.2025

Ein turbulenter Präsident, ein unter Druck stehender Notenbankchef – und Anleger, die das Vertrauen verlieren. Während Donald Trump...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Attacke auf Fed: Wenn Trump Powell unter Druck setzt, drohen wirtschaftliche Turbulenzen
22.04.2025

Am Gründonnerstag senkte die Europäische Zentralbank (EZB) erneut die Leitzinsen – ein Schritt, der unter normalen Umständen das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA: Höchste Zahl an Firmeninsolvenzen seit der Finanzkrise
22.04.2025

Zinsdruck, Konsumflaute, Strukturprobleme: Immer mehr US-Unternehmen gehen pleite – ein wirtschaftlicher Selbstreinigungsprozess mit...

DWN
Politik
Politik Friedensgespräche in Sicht? Putin macht Ukraine Angebot
22.04.2025

Nach dem Oster-Waffenstillstand fordert der Kreml direkte Gespräche mit Kiew – ein diplomatisches Tauziehen beginnt.

DWN
Panorama
Panorama Papst Franziskus aufgebahrt: Vatikan nimmt Abschied
22.04.2025

Der Tod von Papst Franziskus markiert das Ende einer Ära im Vatikan. Während in der Kapelle seiner Residenz bereits der Abschied beginnt,...

DWN
Panorama
Panorama Mehr Druck auf Hegseth nach neuen Chat-Enthüllungen
22.04.2025

Die neue Chat-Affäre um US-Verteidigungsminister Pete Hegseth spitzt sich weiter zu, die Kritik wächst. Das Weiße Haus betont jedoch,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bombardiers Global 8000: Das schnellste Zivilflugzeug seit der Concorde wird noch in diesem Jahr abheben
22.04.2025

Kanadas Bombardier setzt mit dem Global 8000 auf Geschwindigkeit, Reichweite und Luxus – der Konkurrenzkampf im Überschallmarkt spitzt...