Politik

China schließt Fabriken für bessere Luft bei G20-Gipfel

Chinas Regierung hat die Schließung von über 200 Fabriken während des G 20-Treffens in Schanghai angeordnet. Dadurch soll die Luftqualität für die anwesenden Staatschefs verbessert werden. Firmen, die sich der Anordnung widersetzen, werden geschlossen.
18.06.2016 00:33
Lesezeit: 1 min

China will mit der Schließung von 255 Fabriken in Schanghai und Umgebung für gute Luft beim Treffen der Staats- und Regierungschefs der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) sorgen. Die Unternehmen sollen vom 24. August bis 6. September ihre Produktion einstellen, wie aus einem Reuters am Freitag vorliegenden amtlichen Dokument der Umweltschutzbehörde hervorgeht. Zum G20-Gipfel in der ersten Septemberwoche im nahen Hangzhou werden hochrangige Politiker wie US-Präsident Barack Obama und Chinas Staatschef Xi Jinping erwartet.

Experten gehen davon aus, dass im Umkreis von 300 Kilometern weitere Fabrikschließungen veranlasst werden – insbesondere in den an Schanghai grenzenden Provinzen Zheijiang und Jiangsu. Das soll die Luftverschmutzung verringern. China hat dies auch vor anderen großen diplomatischen Treffen wie dem Asien-Pazifik-Gipfel und den Olympischen Sommerspielen 2008 so praktiziert. Viele Industriestädte kämpfen mit Smog.

Zu den betroffenen Unternehmen gehört die Ölraffinerie Shanghai Petrochemical, die ihre Kapazität halbieren soll. Kohlekraftwerke, die die Emissionsvorgaben nicht einhalten, müssen ganz dichtmachen. Staatliche Hilfen für die Produktionsausfälle wurden nicht in Aussicht gestellt, wie vier von Reuters befragte Unternehmen erklärten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Digitale Erschöpfung: Wie Technologien helfen können, die Überlastung durch Technologien zu lindern
17.08.2025

Müde, obwohl Sie ausgeschlafen sind? Reizbar, obwohl nichts passiert ist? Der Grund könnte digitale Erschöpfung sein – ein stiller...

DWN
Finanzen
Finanzen Gruppeneffekt an der Börse: Wenn Freunde das Portfolio steuern
17.08.2025

Unsere finanziellen Entscheidungen sind oft weniger durchdacht, als wir glauben. Menschen in unserem Umfeld können erheblichen Einfluss...

DWN
Panorama
Panorama Dienstleister für Visa und ETA: Zwischen Hilfe und Abzocke – was Sie wissen müssen
17.08.2025

Reisen wird komplizierter: In vielen Ländern reicht der Reisepass nicht mehr. Visa, ETA oder digitale Einreisekarten sind nötig....

DWN
Finanzen
Finanzen Steuerhinterziehung: Zahl der Betriebsprüfungen geht seit Jahren zurück - das bringt Probleme mit sich
17.08.2025

Der Kampf gegen Steuerhinterziehung ist immer wieder ein erklärtes Ziel der Politik. Doch in der Realität gibt es immer weniger...

DWN
Technologie
Technologie Bionik, KI und Robotik: Der Innovationsschub, der alles verändert
16.08.2025

Von der Bionik bis zur KI-Konvergenz: Neue Technologien versprechen einen Innovationssprung – und könnten Wirtschaft, Gesellschaft und...

DWN
Panorama
Panorama Datenschutz und Oktoberfest - was sich im September ändert
16.08.2025

Die Tage werden kürzer und der Herbst naht im September. Welche Neuerungen bringt der neue Monat für Verbraucherinnen und Verbraucher?...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Business Angels sind keine Almosen-Geber: So knackt man sie trotzdem
16.08.2025

Sie heißen Engel, aber verschenken nichts: Warum Business Angels für Start-ups goldwert sind – und wieso Gründer trotzdem mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft 150 Jahre ohne Steuerprüfung? Personalmangel bremst Steuerkontrollen in Deutschland aus
16.08.2025

In Deutschland können Kleinstbetriebe statistisch gesehen 150 Jahre lang einer Steuerprüfung entgehen – während dem Staat Milliarden...