Politik

Italien meldet über 70.000 Flüchtlinge und Migranten in diesem Jahr

An den Küsten Italiens sind in diesem Jahr schon mehr als 70.000 Flüchtlinge angekommen. Die meisten von ihnen sind in Italien geblieben. Es ist jedoch unklar, wie lange Italien die Flüchtlinge noch versorgen kann. Schon vor zwei Jahren hatte Italien ab einer gewissen Zahl begonnen, die Flüchtlinge und Migranten nach Nordeuropa durchzuwinken.
03.07.2016 01:59
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Wie das Innenministerium am Samstag in Rom mitteilte, kamen fast alle Schutzsuchenden aus der Subsahara, vor allem aus Nigeria, Eritrea und Gambia. Sie machten sich über das Mittelmeer auf den Weg nach Europa. Unter den 70.930 Flüchtlingen waren dem Ministerium zufolge mehr als 8500 unbegleitete Minderjährige.

Die Zahl der ankommenden Asylsuchenden entspricht in etwa der des Vorjahreszeitraums, als zwischen Januar und Juni 71.092 Menschen Italien erreichten, berichtet die AFP. Allerdings setzt die Tatsache, dass deutlich weniger Flüchtlinge ihren Weg anschließend Richtung Nordeuropa fortsetzen, Italiens Infrastruktur unter Druck: Während Anfang 2015 rund 67.000 Asylsuchende in den Aufnahmezentren beherbergt wurden, waren es Anfang 2016 schon 106.000 und Ende Juni 132.000 Menschen.

Die Reise über das Mittelmeer treten die Flüchtlinge oft in unsicheren und vollkommen überfüllten Booten an. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) kamen seit 2014 mehr als zehntausend Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Europa im Mittelmeer ums Leben. Allein seit Jahresbeginn ertranken demnach mehr als 2800 Menschen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Führungswechsel bei Novo Nordisk: Hoffnungsträger unter Druck
30.07.2025

Novo Nordisk stellt die Spitze neu auf – mit Mike Doustdar übernimmt ein Mann mit Konzernkenntnis, aber vor allem mit enormer...

DWN
Technologie
Technologie Solaranlage auf dem Dach: Warum viele Betreiber kein Geld sehen
30.07.2025

Strom erzeugen und dafür kassieren – das ist die Idee hinter privaten Solaranlagen. Doch wer heute in Deutschland einspeist, muss...

DWN
Politik
Politik Waren die EU-Zusagen von Ursula von der Leyen an Trump leere Versprechen?
30.07.2025

Die EU hat den USA unter Trump Investitionen und Energieimporte in Billionenhöhe versprochen. Doch in Brüssel wächst der Zweifel: Die...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche Bahn, Solarstrom, KI: Was sich im August ändert
30.07.2025

Der August bringt spürbare Veränderungen – auf der Schiene, beim Strompreis, im Umgang mit KI. Für Millionen Menschen heißt das: neue...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Regenwetter drückt Umsätze – wie Gastronomen jetzt reagieren sollten
30.07.2025

Der Sommer 2025 hat vielen Gastronomen einen Strich durch die Rechnung gemacht: Statt voller Biergärten und spontaner Hotelbuchungen gab...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Adidas-Aktie: Keine Preiserhöhung wegen Zöllen außerhalb der USA
30.07.2025

Trotz wachsender Unsicherheit durch US-Zölle liefert Adidas starke Halbjahreszahlen – und verzichtet bewusst auf Preiserhöhungen...

DWN
Finanzen
Finanzen Verlockung Bitcoin-Kurs: Doch das Misstrauen wächst mit dem Hype
30.07.2025

Donald Trump will Bitcoin zur Staatsstrategie machen, institutionelle Anleger kaufen in Milliardenhöhe, und der Bitcoin-Kurs...

DWN
Technologie
Technologie GenAI: Wie Unternehmen generative KI sicher einführen können
30.07.2025

Generative Künstliche Intelligenz (GenAI) verspricht höhere Effizienz und geringere Kosten – doch eine unbedachte Einführung kann...