Politik

Türkei meldet raschen Erfolg nach Militär-Aktion in Syrien

Lesezeit: 1 min
24.08.2016 20:43
Die Türkei meldet einen raschen Erfolg nach ihrem Einmarsch in Syrien. Die Stadt Dscharablus soll bereits unter Kontrolle der mit den Türken offenbar kooperierenden Söldner der Freien Syrischen Armee stehen. Russen und Amerikaner bewerten den Einsatz der Türkei positiv. Die Regierung in Damaskus hat im eigenen Land offenkundig nicht mehr viel zu bestellen.
Türkei meldet raschen Erfolg nach Militär-Aktion in Syrien

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Unterstützt von einer Offensive der türkischen Armee haben Söldner den Grenzort Dscharablus am Mittwoch unter ihre Kontrolle gebracht. Die sogenannte Freie Syrische Armee habe die Ortschaft zurückerobert, sagte der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan nach einem Treffen US-Vizepräsident Joe Biden in Ankara. Die Kämpfer hätten alle wichtigen Stellen eingenommen. Die FSA ist eine Söldnertruppe, die zunächst von den USA aufgestellt worden war. Im Zuge zahlreicher Umgruppierungen unter den Söldnern verschwand die Truppe vorübergehend von der Bildfläche. Die Russen sprachen von einem "Phantom", erklärten sich aber bereit, mit den US-Proxys zu kooperieren. Die US-Streitkräfte unterstützen laut dpa die Türken mit ihrer Luftwaffe und Militärberatern, wie aus US-Regierungskreisen verlautete.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Aber auch die Russen unterstützen den türkischen Vorstoß: Die TASS zitiert mehrere russische Analysten, die davon ausgehen, dass die Türkei Russland vor dem Einmarsch informiert habe. Dies sei schon deswegen notwendig, weil Russland den Luftraum beherrscht. Offiziell begrüßte Russland laut SANA den Einsatz der Türken, mahnte die Türkei jedoch, die konkreten Aktionen mit der Syrischen Armee zu koordinieren, um den Kampf gegen den IS möglichst effizient zu führen. Die syrische Regierung kritisierte zwar den Einmarsch der Türkei und spricht von einer Verletzung der syrischen Souveränität. Das Statement kam allerdings erst Stunden nach dem Einmarsch und ist im Tonfall eher gemäßigt. Die Regierung von Präsident Assad begrüßt zwar den Kampf gegen den IS, fordert jedoch dringend, Einsätze mit der Syrischen Armee abzusprechen. Die türkische Aktion könne laut der syrischen Regierung dazu führen, dass "eine Terror-Gruppe im Norden durch eine andere ersetzt wird".

Interessant: Al-Masdar News, das der syrische Regierung nahesteht, berichtet, dass der IS Dscharablus schon vor Wochen verlassen haben soll. Die Stadt soll demnach kampflos an die FSA und die Türkei gefallen sein. Auch die US-Agentur AP meldet, dass es nur sehr wenig Widerstand in der Stadt gegeben habe.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Scholz in China: Deutliche Worte bei Xi zum Ukraine-Krieg und Klimaschutz
16.04.2024

Auf der letzten Etappe seiner China-Reise traf Bundeskanzler Scholz seinen Amtskollegen Präsident Xi Jinping. Bei ihrem Treffen in Peking...

DWN
Politik
Politik Engpass bei Stromversorgung: Oranienburg zeigt Deutschland die Grenzen auf
16.04.2024

Noch ist es ein Einzelfall: Die Kleinstadt Oranienburg, nördlich von Berlin, kommt dem Bedarf ihrer Kunden nicht mehr umfänglich nach....

DWN
Politik
Politik Ampel-Regierung bringt Reform des Klimaschutzgesetzes und Solarpaket auf den Weg
15.04.2024

Mehr Solarkraft und neue Leitlinien beim Klimaschutz: SPD, Grüne und FDP haben sich auf eine Reform des umstrittenen Klimaschutzgesetzes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Marktflaute bei E-Autos: Tesla plant massiven Stellenabbau
15.04.2024

Nach Jahren des schnellen Wachstums hat sich Markt für Elektroautos deutlich abgekühlt. Nun will Tesla-Chef Elon Musk im großen Stil...

DWN
Politik
Politik Angriff auf Israel: Warum die Revolutionsgarde im Iran eine große Gefahr ist
15.04.2024

Der massive Raketen- und Drohnenangriff aus dem Iran auf Israel markiert einen Wendepunkt im langjährigen Konflikt der beiden Länder. Was...

DWN
Finanzen
Finanzen Kurz vor dem nächsten "Halving": Wie geht es mit dem Bitcoin weiter?
15.04.2024

Der Bitcoin hat in diesem Jahr eine rasante Rally hingelegt. Die bevorstehende Halbierung des täglich neugeschöpften Bitcoin-Angebots...

DWN
Politik
Politik Bundestagswahl 2025 bei den Grünen: Habeck, Baerbock oder keine(r)?
15.04.2024

Die Debatte über die Spitzenposition bei den Grünen ist entbrannt. Doch bislang ist nicht einmal klar, ob die Partei bei der nächsten...

DWN
Politik
Politik Verkehrssektor verfehlt Klimaziele deutlich
15.04.2024

Die Klimaziele im Verkehrsbereich wurden erneut deutlich verfehlt. Die CO2-Emissionen müssten laut den politischen Vorstellungen so stark...