US-amerikanische und europäische Militärberater haben nach einem Bericht Milizen der iranischen „Kurdistan Freedom Party“ (PAK) ausgebildet und bewaffnet, berichtet die Associated Press. Die Trainings-Mission erfolgte im Nordirak im Rahmen der Anti-ISIS-Mission. Allerdings hat die PAK in den vergangenen Monaten mehrere Anschläge gegen Einrichtungen im Iran ausgeführt. Die US-amerikanischen und europäischen Militärberater im Nordirak trainierten die PAK-Mitglieder gemeinsam mit den kurdischen Peschmerga-Kämpfern. PAK-Sprecher Hussein Yazdanpana sagte AP, dass sie gegen ISIS trainiert wurden.
Doch die Angriffe im Iran würden weiter fortgesetzt werden, da der Kampf gegen ISIS niemals eine Alternative zum eigentlichen Kampf der PAK gewesen sei. Nach Angaben von Yazdanpana habe die PAK alleine im aktuellen Jahr sechs Anschläge im Iran ausgeführt. Der PAK-Sprecher sagte der Nachrichtenagentur, dass die westlichen Militärberater sehr genau wüssten, wofür sich die PAK einsetze. Auch über die Anschläge im Iran, die für Yazdanpana einen „Freiheitskampf“ darstellen, wüssten die Militärberater Bescheid.
Im vergangenen Sommer traf sich der iranische Kurdenführer Mustafa Hijri in Washington mit Mitgliedern des Komitees für Auswärtige Angelegenheiten des US-Repräsentantenhauses und des US-Senats. Er warb um US-Unterstützung für die Kurden im Iran. „Die kurdische Nation kämpft gegen die Islamische Republik Iran", so Hijri.
Besonders problematisch könnte diese Entwicklung für die Bundesregierung werden, da Bundeswehr-Offiziere massiv an der Aufrüstung und Ausbildung von Kurden-Milizen im Nordirak beteiligt sind. Seit Dezember 2015 obliegt die Ausbildungsleitung der Kurden-Milizen im Nordirak der Bundeswehr. An der Ausbildung sind auch Soldaten aus Italien, Großbritannien, den Niederlanden, Norwegen, Finnland, Schweden und Ungarn beteiligt.