Finanzen

Adidas nimmt Konkurrenten weltweit Marktanteile ab

Lesezeit: 1 min
03.08.2017 17:13
Adidas konnte seine Marktanteile im zweiten Quartal weltweit ausbauen.
Adidas nimmt Konkurrenten weltweit Marktanteile ab

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der reißende Absatz von Turnschuhen und Sportkleidung hat Adidas zu einem kräftigen Wachstum verholfen. Mit Ausnahme von Russland habe der Konzern in allen Regionen ein zweistelliges Umsatzplus erzielt, berichtet Reuters. "Wir werden unseren Umsatz und Gewinn schneller steigern als ursprünglich erwartet", bekräftigte Vorstandschef Kasper Rorsted am Donnerstag die bereits vergangene Woche angehobene Prognose.

Er erwartet nun währungsbereinigt ein Umsatzplus im fortgeführten Geschäft von 17 bis 19 Prozent – jeweils fünf Prozentpunkte mehr als zuvor geplant. 2016 erlöste der Konzern auf vergleichbarer Basis 18,48 Milliarden Euro. Der Gewinn im fortgeführten Geschäft soll mit 26 bis 28 Prozent sogar etwa doppelt so stark steigen auf 1,36 bis 1,39 Milliarden Euro.

Der Konzern aus Herzogenaurach will sich ganz auf Schuhe und Bekleidung der Marken Adidas und Reebok konzentrieren und hat deshalb sein Golfzubehör-Geschäft verkauft. Auch die Eishockey-Sparte wird mit Verlust abgegeben. Der Fehlbetrag in den aufgegebenen Geschäftsbereichen vervielfachte sich deshalb im zweiten Quartal und drückte den Nettogewinn des Konzerns um 46 Prozent auf 158 Millionen Euro.

Im zweiten Quartal verzeichneten China (währungsbereinigt plus 28 Prozent), Nordamerika (plus 26 Prozent) und Westeuropa (plus 19 Prozent) das stärkste Wachstum. In Russland/GUS ging er dagegen wegen der mauen Wirtschaftslage und weiteren Filialschließungen um elf Prozent zurück. Insgesamt steigerte der Konzern seinen Umsatz um 20 Prozent auf fünf Milliarden Euro, währungsbereinigt waren es 19 Prozent.

Die Herzogenauracher wuchsen erneut stärker als die Konkurrenz. Der Erzrivale Nike steigerte den Umsatz im jüngsten Quartal (per Ende Mai) nur um fünf Prozent auf 8,7 Milliarden Dollar. Der in den vergangenen Jahren rasant gewachsene Rivale Under Armour steigerte den Umsatz zuletzt um 8,7 Prozent auf 1,09 Milliarden Dollar. Under Armour kämpft inzwischen mit Problemen und schließt nach einem erneuten Verlust im zweiten Quartal Filialen und streicht Jobs.


Mehr zum Thema:  

 

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft EU-Austritt Deutschlands: Ist „Dexit“ der Weg in die Katastrophe?
23.05.2024

Seit dem Brexit-Referendum wird in Deutschland immer wieder über einen möglichen EU-Austritt, den „Dexit“, diskutiert. Eine aktuelle...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Grenzziehung: Russlands Planspiele sorgen für Besorgnis bei Nachbarn
22.05.2024

Ein russisches Gesetzesprojekt zur Neubestimmung der Ostsee-Grenzen sorgt für Aufregung bei Nachbarländern. Litauen spricht von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Handelskonflikt mit USA und EU heizt sich auf: China erwägt höhere Import-Zölle auf Verbrenner
22.05.2024

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China eskaliert weiter und erfasst nun auch europäische Autobauer, die gar keine E-Autos...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturaussichten hellen sich langsam auf
22.05.2024

Die deutsche Wirtschaft scheint das Gröbste überstanden zu haben. Nach einem leichten Wachstum zu Jahresbeginn dürfte die Konjunktur...

DWN
Politik
Politik Lehrerverband will Islamunterricht: Lösung für bessere Integration oder Anbiederung?
22.05.2024

Gut 1,6 Millionen Schüler moslemischen Glaubens besuchen mittlerweile Deutschlands Schulen. Für sie wünscht sich der Präsident des...

DWN
Immobilien
Immobilien Bessere Laune im Bausektor, aber Auftragsmangel immer noch zentrales Problem
22.05.2024

Auf dem ZIA-Finance Day letzte Woche ging es - unter anderen Schlüsselthemen - um die sich stabilisierende makroökonomische Lage in...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Börsen im Rally-Modus – Aktienmärkte erreichen Allzeithochs, Metalle glänzen
22.05.2024

Die vergangene Woche konnte sich sehen lassen: Die internationalen Finanz- und Rohstoffmärkte warteten mit beeindruckenden Preisbewegungen...

DWN
Politik
Politik Erleichterungen für Hausarztpraxen im Fokus
22.05.2024

Das Bundeskabinett befasst sich mit einer stärkeren Absicherung der Gesundheitsversorgung für Patientinnen und Patienten - besonders in...