Politik

Juncker: Bedingungen für Spanien-Bailout werden „sehr hart“

Lesezeit: 1 min
19.09.2012 14:04
„Sehr hart Bedingungen“ sagt Eurogruppen-Chef Juncker der spanischen Regierung bei einem möglichen Rettungspaket voraus. Das erwartet auch die Spanische Regierung und setzt deshalb die gesamte Rettung aufs Spiel.
Juncker: Bedingungen für Spanien-Bailout werden „sehr hart“

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Sollte Spanien die Hilfe des EFSF oder der EZB durch Anleihenkäufe in Anspruch nehmen wollen, würden die Bedingungen dafür „sehr hart“ ausfallen, erklärte Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker dem Bayerischen Rundfunk am Dienstag. Ein solcher Schritt wird indes immer wahrscheinlicher. Investoren sind sich sicher, dass die andauernde Rezession und Rückzahlungen in Höhe von 30 Milliarden Euro, die im Oktober fällig werden würden, der Regierung nichts anderes übrig lassen werde, so die Nachrichtenagentur AFP.

Über die Art der Bedingungen wollte Juncker nichts sagen. Es wäre seiner Meinung nach nicht fair, den Spaniern über die Presse im Voraus mitzuteilen, was sie erwarte. Die Verhandlungen zum spanischen Rettungspaket gestalten sich jedoch schwierig (mehr hier).

Spanien will das Rettungspaket so lange wie möglich hinauszögern. Denn Premier Mariano Rajoy fürchtet, weitere strenge Sparauflagen könnten seinem Ergebnis bei den Wahlen in Galizien schaden. Daher will er frühestens  im November Hilfe beim EFSF oder bereits ESM beantragen (mehr hier).

Damit würde aber auch der Druck bei den Verhandlungen steigen und wesentlich mehr Hilfe nötig werden. Die Märkte beginnen bereits ungeduldig zu werden. Anleger und Beobachter kritisieren, Spanien könnte die Geduld überstrapazieren (mehr hier).


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...

DWN
Politik
Politik CDU nach den Wahlen in der Klemme: Wird Ostdeutschland für Merz zum Problem?
07.09.2024

Die Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen bringen für die CDU sowohl alte als auch neue Spannungen ans Licht. Parteichef Merz sieht...

DWN
Politik
Politik DWN-Gastautor Stieglitz: Ist die Demokratie wirklich auf dem Rückzug?
07.09.2024

Die freiheitliche Demokratie ist erneut weltweit bedroht. Wir haben derartige Herausforderungen in vielerlei Hinsicht schon früher erlebt...

DWN
Politik
Politik Merz fordert Scholz auf: Notfalls Machtwort zur Migration sprechen
06.09.2024

Im Streit um strengere Maßnahmen zur Migration setzt CDU-Vorsitzender Friedrich Merz nun direkt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) unter...