Bei einem Besuch in Peking, wo er seinem chinesischen Amtskollegen und Premier Li Keqiang traf, sagte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu, beide Seiten „sorgen sich wegen der Versuche der USA, ihren militärpolitischen Einfluss in der Region Asien-Pazifik zu stärken.“
Daher habe die Zusammenarbeit im militärischen Bereich ein großes Potenzial. Die russische Seite sei bereit, diese in einem möglichst breiten Spektrum zu erweitern, zitiert die FT den russischen Minister. „Wir sehen die Bildung eines gemeinsamen regionalen Sicherheitssystems als das vorrangige Ziel unserer gemeinsamen Arbeit.“
Die russische Delegation spricht von einer Parallele zwischen den Demonstrationen in Hongkong und den sogenannten „farbigen Revolutionen“ in ehemaligen Sowjetstaaten, einschließlich der Ukraine. China und Russland sehen hier die USA und ihre Verbündeten in der Verantwortung.
Russlands stellvertretender Verteidigungsminister Anatoli Antonow, machte Andeutungen, dass Russland bereit wäre, Peking bei der Bekämpfung der Hongkong-Proteste zu unterstützen.
„Wir haben Kenntnis von den Ereignissen, die vor kurzem in Hongkong stattgefunden haben und beide Minister räumen ein, dass sich kein Land gegen farbigen Revolutionen sicher fühlen kann,“ so Antonov laut russischen Medien. „Wir glauben, dass Russland und China zusammenarbeiten sollen, um dieser neuen Herausforderung für die Sicherheit unserer Staaten etwas entgegenzusetzten.“
Vereinbart wurden gemeinsam See-Manöver: Im Frühling 2015 im Mittelmeer gefolgt von weiteren Marineübungen im Pazifik. Im August dieses Jahres hielten beide Länder bereits ein umfangreiches Militär-Manöver ab, im Mai fand eine Marine-Übung im Ostchinesischen Meer statt.