Politik

Transparency: Korruption in der Türkei und China stark gestiegen

Der Anti-Korruptionsindex von Transparency International zeigt, dass die Korruption in der Türkei und China im vergangenen Jahr am stärksten angestiegen ist. Deutschland liegt auf Platz zwölf von 175 Staaten. Jedes Jahr werden weltweit rund eine Billion US-Dollar an Bestechungsgeldern gezahlt.
31.12.2014 01:01
Lesezeit: 1 min

Die Korruption in der Türkei und in China ist einer Studie von Transparency International stark angestiegen. Die beiden Länder zeigten in der jährlichen Einstufung die stärkste Verschlechterung. Das deutliche Wirtschaftswachstum und die Anti-Korruptionsbemühungen in diesen Ländern würden unterlaufen. Hochrangige Politiker und Beamte missbrauchten ihre Macht wirtschafteten in die eigene Tasche, sagte Transparency-Chef Jose Ugaz.

Der Anti-Korruptionsindex von Transparency umfasst 175 Länder und Territorien und setzt sich aus Expertenbefragungen zusammen. Zudem wird die bei Politikern und Beamten wahrgenommene Korruption gemessen. Die Länder werden dadurch in eine Rangliste von Null (hohes Maß an Korruption) bis 100 (keine Korruption) eingeordnet. Mehr als zwei Drittel der untersuchten Staaten liegen unter dem Wert von 50 Punkten.

Als am wenigsten korrupt wird Dänemark mit 92 Punkten eingestuft, gefolgt von Neuseeland (91 Punkte) sowie Finnland und Schweden. Deutschland kommt auf 79 Punkte im Länderranking und steht zusammen mit Island auf Platz 12.

Österreich (72 Punkte) konnte sich um drei Plätze verbessern und liegt nun auf Platz 23. Die Schlusslichter bilden Nordkorea und Somalia mit nur acht Punkten, nach Afghanistan (12) und Sudan (11 Punkte).

Am stärksten verschlechtert hat sich die Situation in der Türkei (45 Punkte) und China (36 Punkte) sowie in Angola, Malawi und Ruanda. Ugaz forderte daher eine enge Zusammenarbeit der Finanzzentren in der EU und den USA mit Schwellenländern.

Die Vorsitzende von Transparency International Deutschland, Edda Müller, beklagte, Geldwäsche, Steuerschlupflöcher und gestohlene Vermögen behinderten die Entwicklungsländer bei einer soliden Regierungsführung. Die Bundesregierung forderte sie auf, sich für eine baldige Verabschiedung der vierten EU-Anti-Geldwäscherichtlinie einzusetzen, um durch die geplanten Offenlegungen Gelder aus illegalen Geschäften leichter aufzuspüren. Schätzungen der Weltbank zufolge werden jedes Jahr rund eine Billion US-Dollar an Bestechungsgeldern gezahlt.

Hier eine interaktive Grafik zur Korruptionsverteilung:

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Made in Germany: Duale Berufsausbildung - das deutsche Erfolgsmodell der Zukunft
05.07.2025

Die duale Berufsausbildung in Deutschland gilt als Erfolgsmodell: Dieses System ermöglicht jungen Menschen einen direkten Einstieg ins...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...

DWN
Panorama
Panorama So bleiben Medikamente bei Sommerhitze wirksam
05.07.2025

Im Sommer leiden nicht nur wir unter der Hitze – auch Medikamente reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Doch wie schützt man...