Am Mittwoch ist die ukrainische Stromversorgung der Halbinsel Krim weitgehend zusammengebrochen. Doch es soll auch zu Ausfällen im Handy-Netz gekommen sein.
„Nach dem Blackout erklärte die ukrainische Seite, dass die Krim angeblich ihre Versorgungs-Grenze überschritten habe (…) Das habe einen Stromausfall verursacht“, sagte der Energieminister der Krim, Sergej Jegorow, der russischen Nachrichtenagentur Interfax zitiert Sergej Jegorow. Der ukrainische Energieminister Wolodomir Demtschischin zeigte sich empört über die angebliche Überversorgung der Krim.
„Heute Morgen wurde die Halbinsel Krim für einen beträchtlichen Zeitraum abgeschnitten (…) Wir hoffen, dass die Verbraucher auf der Krim die vereinbarten Verbraucher-Grenzen einhalten werden“, zitiert die Financial Times den Energieminister. Es gebe Vorgaben zur Reduzierung des Stromverbrauchs, an die sich jede Region im Land zu halten habe.
In den vergangenen Wochen haben der Mangel an Gas und der Verlust der Kohle-Abbaugebiete im Osten des Landes in der Ukraine zu Strom-Ausfällen geführt. Die Regierung in Kiew beschuldigt die Rebellen, Kohle-Lieferungen von der Ost- in die Westukraine bewusst zu verhindern. Die ukrainische Finanzministerin Natalia Jaresko sagt, dass der Bürgerkrieg die Ukraine monatlich 200 Millionen Dollar koste. Eingerechnet sind auch Energie- und Infrastrukturkosten. Die Ukraine stelle „Elektrizität, Gas und Wasser bereit, ohne dafür eine Bezahlung zu erhalten“, zitiert EuActiv Jaresko.
Am Dienstag sagte Russlands stellvertretender Außenminister Anatoli Antonow, dass es bei einem NATO-Beitritt der Ukraine zu einer „vollständigen“ Kappung der Beziehungen zwischen Russland und der NATO kommen werde. Sollte dieser Fall wirklich eintreten, wäre es „praktisch unmöglich“, die Beziehungen wieder zu „reparieren“.