Japans Notenbankchef ist Befürchtungen entgegengetreten, der Verfall des Ölpreises schade der japanischen Wirtschaft. Zwar drücke der niedrige Ölpreis derzeit die Inflation, doch langfristig werde er sich positiv auswirken, sagte Haruhiko Kuroda am Donnerstag. Wegen geringerer Ausgaben, sollten die Gewinne der Unternehmen steigen, erläuterte Kuroda.
Dies wiederum ermögliche es den Firmen, die Löhne zu erhöhen. Die Wirtschaft Japans werde sich wieder erholen, zeigte sich der Notenbankchef zuversichtlich. Japan mache stetig Fortschritte, die Deflation hinter sich zu lassen. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt steckte viele Jahre in einer Spirale aus fallenden Preisen und sinkenden Investitionen, die die Wirtschaft lähmte.
Zuletzt hatte sich die Rezession in Japan verschärft. Die Wirtschaft des Landes schrumpfte im dritten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 1,9 Prozent. Vor allem der Rückgang der Investitionen der Firmen gilt als Alarmsignal. Auch die Bürger schränkten ihren Konsum ein. Die Preisteuerung fiel im Oktober auf 0,9 Prozent und liegt damit weit unter dem Ziel der Bank of Japan von zwei Prozent.
Einige Analysten gehen daher davon aus, dass die Notenbank im Januar ihre Prognose für die Preise senken muss und ihre Geldpolitik weiter lockern wird. Erst im Oktober hatte die Zentralbank noch mehr Geld in die Wirtschaft gepumpt, um sicherzustellen, dass das Land die Deflation dauerhaft abschütteln kann.