Politik

Draghi lehnt EZB-Schuldenschnitt in Griechenland ab

Lesezeit: 1 min
04.10.2012 15:32
Die Europäische Zentralbank wird auf keinen Cent ihrer Kredite an Griechenland verzichten. Dies wäre verbotene Staatsfinanzierung, sagte EZB Chef Mario Draghi in Ljubljana. Damit wandert der Schwarze Peter wieder langsam in die Hände des deutschen Steuerzahlers.
Draghi lehnt EZB-Schuldenschnitt in Griechenland ab

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Der Konflikt innerhalb der Griechenland-Troika aus EU, EZB und IWF verschärft sich weiter: EZB-Chef Mario Draghi sagte am Donnerstag bei der Monats-Pressekonferenz der EZB, dass er einen Schuldenschnitt in Griechenland ablehnt. Dies wäre eine der EZB verbotene Finanzierung von Staaten, und daher werde sich die EZB nicht an diesem Schuldenschnitt beteiligen.

Damit dürfte der Streit in der Troika weitergehen: Der IWF hatte gefordert, dass sich EU und EZB an einem Schuldenschnitt beteiligen müssten, um die Schuldenlast für Griechenland zu verringern (mehr hier). Der IWF hatte freilich festgehalten, dass auch er keinesfalls auf irgendeine seiner Forderungen verzichten werde.

Wenn die EZB nun aus rechtlichen Erwägungen keine Abschreibungen auf ihre Zahlungen vornehmen kann, und wenn die IWF-Einschätzung zutrifft, dass Griechenland seine Schulden niemals vollständig wird bedienen können, dann dürfte sich nun die Frage stellen, wie sich die EU verhält: Der Schwarze Mario Peter landet damit nämlich bei den deutschen Steuerzahlern, die vermutlich einige ihrer Kredite an die Griechen als Sunk-Costs verbuchen werden müssen.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...