Politik

Australische Notenbank senkt Leitzins auf Rekordtief

Lesezeit: 1 min
03.02.2015 12:47
Die australische Notenbank senkte den Leitzins auf ein Rekordtief von 2,25 Prozent. Nach der Entscheidung stürzte der Australische Dollar auf ein Sechs-Jahres-Tief ab. Die Zinssenkung wird von Analysten als Reaktion auf die lockere Goldpolitik vieler anderer Notenbanken gesehen.
Australische Notenbank senkt Leitzins auf Rekordtief

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Zinssenkung der australischen Notenbank (RBA) hat die Währung des Landes am Dienstag sinken lassen. Der Australische Dollar verlor in der Spitze zwei Prozent auf 0,7648 US-Dollar und markierte damit den tiefsten Stand seit knapp sechs Jahren. Die Börse in Sydney markierte im Gegenzug mit 5717 Punkten ein Sieben-Jahres-Hoch. Der Leitindex kletterte um bis zu 1,6 Prozent in die Höhe.

Die RBA hat den Schlüsselzins um 25 Basispunkte auf ein Rekordtief von 2,25 Prozent gesenkt. Es ist die erste Lockerung sei August 2013, nur neun der 29 von Reuters befragten Analysten hatten damit gerechnet.

Australien macht derzeit eine Abkühlung der Bergbauindustrie und ein Rückgang der Exportpreise zu schaffen. Aus Sicht von Commerzbank-Analyst Lutz Karpowitz ist die Zinssenkung aber vor allem als eine Reaktion auf die lockere Goldpolitik vieler anderer Notenbanken zu sehen. „Es geht nur darum, die eigene Währung zu schwächen. Weder die derzeitige Teuerung in Australien noch die von der RBA erwartete zukünftige Entwicklung können den heutigen Schritt rechtfertigen“, schreibt der Analyst im einem Kommentar. Offensichtlich sei auch die australische Notenbank „der süßen Verlockung einer kräftigen Abwertung erlegen“. Der weltweite Abwertungswettlauf nehme mit der heutigen Entscheidung der RBA daher erneut Fahrt auf.

Eine Abwertung der heimischen Währung stärkt in der Regel die Exportindustrie, da Waren auf vielen wichtigen Absatzmärkten günstiger angeboten werden können.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Nato-Staaten einig – Ukraine soll Mitglied werden
01.06.2023

Nato-Chef Stoltenberg gab am Donnerstag in Oslo bekannt, dass alle Mitgliedsstaaten sich darin einig seien, die Ukraine in das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neues Liefergesetz aus Brüssel stranguliert deutsche Wirtschaft
01.06.2023

Was die Wirtschaft in Deutschland und insbesondere der Mittelstand befürchtet hatte, ist nun eingetreten: Das Europäische Parlament hat...

DWN
Politik
Politik Selenskyj fordert Patriot-Raketen und Kampfjets vom Westen
01.06.2023

Der ukrainische Präsident Selenskyj fordert von seinen Verbündeten weitere militärische Unterstützung. Konkret benötige die Ukraine...

DWN
Technologie
Technologie Hollywood-Stars zittern – Macht KI sie bald arbeitslos?
01.06.2023

Der Umgang mit Künstlicher Intelligenz ist zentrales Thema bei Gagen-Verhandlungen in Hollywood. Denn Schauspieler könnten durch...

DWN
Deutschland
Deutschland Garmischer Zugunglück: Beschädigte Betonschwellen verursachten den Unfall
01.06.2023

Fünf Menschen starben im Juni 2022 beim Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen, 78 wurden verletzt. Kurz vor dem Jahrestag liegt nun der...

DWN
Deutschland
Deutschland Urteil im Fall Lina E.: Linksextremisten kündigen bundesweite Randale an
01.06.2023

Die Studentin Lina E. wurde vom Oberlandesgericht Dresden wegen linksextremistischer Gewalttaten zu einer Haftstrafe von mehr als 5 Jahren...

DWN
Unternehmen
Unternehmen DIHK: Arbeitsmarkt für Absolventen der Höheren Berufsbildung „komplett leergefegt“
01.06.2023

Der Fachkräftemangel in Deutschland verschärft sich laut Deutscher Industrie- und Handelskammer (DIHK). Absolventen der Höheren...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Afghanistan tritt Chinas Seidenstraße bei
31.05.2023

Afghanistan wird Teil der Seidenstraße. Das krisengeschüttelte Land birgt große wirtschaftliche und geostrategische Potenziale, aber...